Ungewolltes Wiedertreffen

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Mit schnellen Schritten ging Faith den Koridor entlang.
Da hatte es dieses Mistviech von Erstklässler doch glatt erlaubt, sie anzumachen.
Die wurden wirklich immer frecher!
Sie würde das nichtmehr tolerieren und hatte beschlossen dem Kleinen hinterher zu gehen.
War er nicht eben hier lang?
Sie sah den Gang entlang.
Wie wahrscheinlich war es dass er weiter gerannt war?
Oder hätte er eher die Tür genommen und sich in diesem Raum versteckt?
Sie entschloss sich einen Blick in den Raum zu werfen.
Die Tür geöffnet trat sie ein und hörte gerade noch wie sie hinter ihr ins Schloss fiel.
Eine Sekunde später bemerkte sie mit einem Blick nach unter, dass sich etwas verändert hatte.

"Was zum ...?!" fragte sie sich laut ehe sie eine weitere Person bemerkte.
Sie hockte zusammen gekauert da und Faith wollte einen Schritt zurück machen,
ehe sie inne hielt.
Wäre wohl nicht so praktisch gewesen.
"Du!" meinte sie, als sie merkte, wer da vor ihr saß.
"Was ... hast du mit dem Klassenzimmer gemacht?!" zischte sie,
nicht dass ihre Laune schon genug strapaziert worden war.
Sie wagte einen Blick zu Seite in die Tiefen, die anscheinend kein Ende besaßen.
Was ist hier los?! Oo

Sie starrte den Kerl, der ihr schon im Zug nicht gerade freundlich gesinnt gewesen war verärgert an, ehe sie über seine Haltung nachdachte.
Er schien nicht gerade glücklich über diese Situation zu sein ...
"Ehm ...?" fragte sie und runzelte leicht die Stirn.
Mh, falls er mich nervt habe ich immerhin schon den perfekten Vorsatz.
Ich brauche weder Strick noch Baum, ich hab was besseres!
Dann kann ich zwei Minuten fallen, so wies aussieht Oô
Klingt ... echt spaßig!

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Faith atmete tief durch ehe sie auf die Knie ging.
Dieser Idiot bringt nur Ärger!
Wieso schubse ich ihn nicht einfach in den Abgrund?
Langsam hob sie die Hände, streckte sie nach vorne.
Sie nahm sein Gesicht in diese, hob es mit sanfter Gewalt an
und zwang ihn damit in ihr Gesicht zu sehen.
und jetzt hör mir zu, verdammt!
"Es ist alles okey" meinte sie in beruhigendem Tonfalls,
den man von ihr nicht erwartet hätte.
"Wir sind in dem Klassenzimmer, dass hier ist nicht real.
Es ist ein Zauber oder was weiß ich ...", versuchte sie ihn zu beruhigen.

Bin ich Mutter Theresa?
Soll ich mir vlt ein Krankenschwester Outfit zu legen?
Ich bin doch nicht zum trösten da!
kritisierte sie sich selbst und ihr Handeln.
und ... ich will hier raus!
Warum gerate ich immer in so'ne Scheiße?
Ich mein, wie hoch ist die Chance dass einem sowas passiert?
Eher gering!

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Faith sah ihn an, wie er da verängstigt in hockte,
fast schon wie ein kleines Kind.
Sie atmete tief die Luft ein und begann zu überlegen.
Was verursachte soetwas?
Sie wusste es, sie musste es einfach wissen aber
... wieso kam sie nicht darauf?
was für ein Zauber richtet soetwas an ...
aber er hat geagt kein Zauber ... was veruracht soetwas?

Als sie merkte, dass er sich wieder zurück zog, rückte sie ein Stück vor,
was auf der kleinen Fläche garnichtmal so viel war.
"Schht ...." meinte sie und legte ihre Hand auf seine.
"Es ist ok Angst zu haben"
Angst ... angst ... was ist da um Angst zu verusachen?
Oh Gott, es liegt mir doch auf der Zunge ...
ich habe doch darüber gelesen und wir hatten es auch schon durchgenommen ...
da bin ich mir ... so sicher!!

Sie sah nocheinmal in den Abgrund.
Lächerlich. Er konnte nicht real sein.
Das hier war ein stink normales Klassenzimmer
und jeder, der bei Sinnen war, wusste das auch.
Folglich war der Kerl vor ihr nicht ganz dicht, aber das war ihr schon im Zug aufgefallen.
Keine Meisterleistung das zu erkennen.

"Hey ..." setze sie erneut an, als sie merkte, dass er sich wohl nicht allzu schnell beruhigen würde.
"Ich bin da und ... ich werd dich schon nicht runterschubsen ...
du fällst nicht runter, keine Angst.
Darauf pass ich schon auf" meinte sie besänftigend, hob die andere Hand an
und nahm die Hände des verstörten Stück Elends in ihre.
Er zitterte und das nicht gerade leicht ...
er schien wirklich Todesangst zu haben, was für Faith irgendwie ... merkwürdig war.
Aber sie hatte ja schließlich keine Höhenangst, was sie wohl von ihrem Gegenüber vermuten konnte.

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Faith seuftze leise.
Er schien wirklich abwesend zu sein,
weshalb sie sich entschloss ihn ein wenig sich selbst zu überlassen.
Sie drehte sich zu dem Abgrund und sah in ihn hinab.
Er konnte nicht real sein! Das war ein Klassenzimmer also ...
Sie streckte die Hand aus und vermutete gleich auf den Holzboden zu treffen
doch zu ihrer Überraschung konnte man wirklich in den Abgrund fallen.

What the fu...?!
Sie sah zu Mr. Ich-hab-angst und runzelte die Stirn.
Was war hier nur vorgefallen und warum?
Sie hatte nicht vor eine Ewigkeit auf diesem Ding hier zu verbringen
vorallem mit einem verstörten Etwas.

"Hey ..." meinte sie wieder mit der alles ist gut Stimme,
obwohl sie sich selbst nicht sicher war, ob hier alles stimme.
Aber sie hatte wenigstens nicht so Angst wie ihr Gegenüber.
"Hör mir zu" begann sie und als sie merkte, dass er ihrer Aufforderung nicht gleich tat
streckte sie wieder eine Hand aus um sein Gesicht anzuheben.
"Das hier ist ein Klassenzimmer" sie betonte das Wort Klassenzimmer
"Es sieht nur nicht so aus, warum weiß ich nicht.
Also sag mir bitte was hier vorgefallen ist."

Sie fuhr sanft seine Wange entlang und achtete darauf
dass es nicht wieder in den Abrgund sah.
Noch einen weiteren Panikanfall seinerseits wollte sie nicht hervorrufen.
Dazu fehlte ihr auch wieder die Lust.

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Faith Augen weiteten sich kurz, als der Grund der Situation ihr genannt wurde.
Warum war sie da nicht selbst drauf gekommen?
Es sprang einem doch förmlich ins Gesicht!
Und sie konnte mit Stolz und Recht von sich behaupten,
dass ihr IQ mehr als durchschnittlich war, zumindest schien es so,
wenn der Durchschnitt von solchen Idioten namens Slytherin beeinträchtigt wurde!
Ein Irrwicht! Das ist doch so ... offensichtlich!

"Ok, es ist nur ein Irrwicht" meinte sie eindringlich.
"Du kannst ihn verschwinden lassen,
aber du musst dich jetzt deiner Angst stellen"
Sie sah kurz zu dem Abgrund.
Ich hab keine Lust mehr.
Wenn ich hier raus such ich erstmal diesen kleinen Zwerg,
der mich in diese ach so schöne Lage gebracht hat
und werde ihn so lange quälen, indem ich ihn an einen Stuhl fessel
und eine Woche vor Slughorn stelle, der ihn hoffentlich solange zulabern wird,
bis der Kleine versucht sich selbst aufzufressen.

Sie begab sich aus der Hocke wieder in den aufrechten Stand
und sah sich um.
Hoffentlich würde der Irrwicht nicht auf die gehen.
Darauf hatte sie noch weniger Lust, als auf den ganzen Kram hier.
Noch dazu, dass man dann sehen würde, was sie wirklich hasste.
Komisch, dass der Irrwicht gerade so aussah ...
Es gab doch so viele Dinge, die sie hasste.
Unwetter, kleine Kinder, Seifenopern, Ärzte, Ärzte, Ärzte, Ärzte, Hugh Jackmen, Untersuchungen, schlechte Bücher, Talkshows, Ostern, Weihnachten, Silvester, die Vergangenheit, die Gegenwart, die Zukunft, Zigarettengeruch, Blut ...
Sie könnte eine Klopapierrolle mit den Dingen vollschreiben,
die bei ihr den Würgereiz oder das Verlangen eine Axt zu nehmen
und es zu zerschlagen auslösten..

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Nach kurzem Überlegen entschloss die Faith für ihr weiteres Handeln.
Sie würde hier nicht ewig rumsitzen!
"Schon okey" meinte sie in beschwerten Ton und fuhr ihm kurz über die Haare.
Ich müsste am besten wissen, wie es ist sich seinen Ängsten zu stellen ...
nämlich nicht gerade amüsant!

Sie griff einmal kurz in die Hintertasche ihrer Jeans und zog ihren Zauberstab heraus.
Okey.
Ganz ruhig. Ich weiß genau wie mein Irrwicht aussieht
und habe ihn auch schon einmal bloß gestellt.
Das is zwar lange her, aber es sollte trotzdem noch klappen.

Sie machte sich bereit, den Zauber auszusprechen,
der sie hoffentlich von diesem Stück Erde und der endlosen Tiefe befreien würde.
Ein Mann würde wahrscheinlich kommen,
typisches Aussehen eines 0815 Arztes.
Ganz ruhig bleiben, hieß die Divise.
Sie dachte an die Dinge an die sie Angst hatte
und hoffte nur dass der Irrwicht sich entschloss auf die zu gehen,
wo er doch ein so bereit williges Opfer schon hatte.

Es dauerte einige Sekunden doch dann verformte sich die Umgebung.
Die Schlucht verschmolz mit einem Braun, dass aus dem Nichts kam
und letztendlich standen sie wieder im Klassenzimmer, das jedoch relativ leer war.
Zumindest war ihr Irrwicht nirgends in Sicht.
Sie neigte kurz den Kopf zu dem Kerl, der ihr das eingebrockt hatte.
Er hockte immernoch auf dem Boden, es dauert wohl etwas bis er realisiert,
dass die Schlucht sich verflüchtigt hatte.
"Hallo? Es ist weg" meinte Faith nur, froh das ihr Irrwicht nicht aufgetaucht war.

Mit einem Blick auf den Boden verflog jedoch die gerade aufgekeimte Freude.
Eine dünne Blutspur hatte sich auf den Boden vor sie gelegt
und ihr Gesicht wurde schlagartig bleich.
Blut? Das ... war doch nicht ihr Irrwicht!
Hatte er sich verändert über die Jahre oder was war hier geschehen?!
es ist nicht real, es ist nicht real, nicht real, real ...
dachte sie intensiv und sah wie gebannt auf das Blut,
das langsam über den Boden auf sie zufloss.
Oh gott, geh weg, geh weg, geh weg!!
Sie machte einen Schritt nach hinten um sich von dem auf sie zufliesenden Blut zu entfernen
doch zweigte sich nurnoch eine zweite Spur aus der ersten ab,
die in die entgegengesetze Richtung der Anderen über den Holzboden floss.

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Mit weiteren Schritten nach hinten versuchte Faith
dem immer schneller fließenden Blut auf dem Boden vor sich zu entkommen,
doch gelang es ihr nicht.
Warum hatte sie das nur getan?
Natürlich, ewig auf einem Abgrund zu sitzen ist nicht sehr spannend,
aber das hier war auch nicht besser!
Ein leises Platschgeräusch ließ sie stoppen
und mit einem Blick auf den Fuß, den sie nach hinten gesetzt hatte,
entfuhr ihr ein leiser, jedoch schriller Schrei.
Als sie den Fuß leicht anhob tropfte die
dickflüssige, rote Flüssigkeit in Tropfen von dem Absatz.

Wieso gerade sie?
Klar, sie hatte es verdient aber ... es machte sie einfach verrückt!
Wieso ein Irrwicht, wieso, wieso, wieso, wieso, wieso?!
Sie presste die zittrige Hand vor dem Mund und kniff die Augen zusammen,
betend das die Situation sich ändern würde, wenn sie wieder die Augen aufschlug.
Das ist nicht real, nicht real, verdammt nochmal!,
versuchte sie sich immer wieder einzureden.

Als die Hand langsam von ihren Lippen rutschte
und sie die Augen mit der Hoffnung, dass das alles weg wäre, öffnete,
durfte sie jedoch zu ihrem Missmut feststellen, dass es nicht besser geworden war.
Oder zumindest war ihre Definiton davon nicht gleich in einer Pfütze Blut stehen.
"Oh gott, mach es weg!!" flüsterte sie und griff mit ihrer linken Hand an das Handgelenk der andere,
die unglaublich kalt war, auch wenn sie das nicht überraschte.
Sie setze einen Fuß nach hinten, doch das Geräusch,
das beim Auftreffen auf das flüssige Blut entstand, hatte nicht gerade eine sehr beruhigende Wirkung auf sie ...

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Realisiert dass Tobias neben ihr stand hatte sie erst,
als er begonnen hatte einen Satz auszusprechen.
Unglaublich fern hörten sich seine Worte an,
auch wenn sie ihn gut wahrnehmen konnte.
Kurze Überraschung über seine geröteten Wangen lenkte sie
für knappe zwei Sekunden davon ab, wo und in was sie stand.
War ihm das ... peinlich?
Um länger Gedanken darüber zu verschwenden fehlte ihr die Zeit,
denn schon zog wieder die aktuelle Form des Irrwichtes ihre Aufmerksamkeit auf sich.

... alleine schaffen ...
Er hatte gut reden.
Hatte er es denn alleine geschafft den Abgrund zu überwinden?
Hatte er es denn auch nur einmal versucht?
Die Panik ließ sie nicht mehr darüber nachdenken, dass er nicht fiel mehr als sie getan hatte
und nahm ihr die Gelegenheit einen Weg zu finden, den Irrwicht verchwinden zu lassen.
Der Zauberstab in ihrer Hand zitterte, während sie den Kopf leicht sinken ließ.
Ihre Haare fielen ihr ins Gesicht und nahmen den Blick auf dieses.
Sie blickte auf ihre Füße, unter denen die flache Lache aus Blut lag.
Oh Gott, fühlte sie sich elend.
Als würde die Angst sie von innen zerfressen.
Ohne dass sie es verhinden konnte, es überhaupt bemerkte,
floss langsam eine Träne ihre Wange hinab, tropfte von ihrem Kinn
und landete vor ihren Füßen in dem Blut, vermischte sich langsam mit diesem.

Sie hasste Blut, fürchtete sich vor dieser Flüssigkeit.
Es war nicht so dass ihr übel wurde, wenn sie es sah oder dass sie ein Gefühl von Ekel überkam.
Sie hatte schon seit sie denken konnte Blut verabscheut.
Davon hing wohl auch ihr großer Hass auf Ärzte ab, die sie immer damit verband.
Sie wusste noch genau als kleines Kind,
als sie mit ihrer Mutter einmal im Krankenhaus war,
wegen einer Nachuntersuchung einer Verletzung ihrer Mom.
Gerade als sie mittem im Korridor waren wurde ein Notfall eingeliefert,
eine Frau die einen Unfall gehabt hatte, blutüberströmt wurde sie durch den Gang geschoben.
Kindheitstrauma pur für sie.
Die Welt war ungerecht und brutal, das stand für sie fest.
Es gab keine guten Menschen,
sondern nur Menschen mit einer stark oder weniger ausgeprägten bösen Seite.
Das war zumindest ihre Ansicht der Welt.

"Aber ... du hast dich ja auch ach so sehr bemüht!" meinte sie zu ihm
und der zischende Ton, den sie eigentlich hatte erzielen wollte, ging in ihrer Verzweiflung unter.
Sie wollte weggehen, einfach den Raum verlassen,
doch bewegten sich ihre Beine keinen cm.

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Faith sah auf, als Tobias ihr eine Hand auf die Schulter legte.
Natürlich kam das nicht gut, Trottel.
Als ob auch nur eins deiner Worte geholfen hätte.,
dachte sie, doch mussten seine Worte doch etwas bewirkt haben,
auch wenn sie das natürlich nie zugeben würde.

Der Rot Ton seiner Wangen
entlockte Faith ein leichtes hochzucken ihres Mundwinkels,
der Ansatz eines angedeuteten Lächelns.
Tomate, kam ihr unweigerlich das Wort in den Sinn.
Sie musste leicht prusten bei dem Gedanken.
Mit dem Zauberstab in der Hand beschloss die kurzer Hand die Situation zu nutzen.
Über was würde sie schon mehr lachen, als über eine Tomate?
Immerhin würde sie vielleicht lachen und den Irrwicht dadurch verunsichern, vielleicht.
"Riddiculus" meinte sie hastig, ehe sie einen Zauberschlagschlenker machte
und abwartete.
Nur wenige Sekunden später trat auch die Wirkung des Zaubers ein.
Das rote Blut, indem sie gestanden hatte, ging zurück und ließ sie vorerst aufatmen.
Wie sie Blut doch verabscheute ...

Sie folgte mit ihrem Blick immernoch abgeschreckt der Flüssigkeit, die sich etwas vor ihren Füßen sammelte und eine Form bildete.
War das ... eine Rose?
Das war nicht das, was sie hatte erzielen wollen!
Skeptisch blickte sie einige Sekunden die Rose an, ehe sich mit der freien, kühlen Hand über das Gesicht fuhr.
Angst, die zurück ging.
Was für ein erlösendes Gefühl.
Als nichts weiteres geschah blickte Faith kurz zu Tobias, der immernoch die Hand auf ihrer Schulter ruhen ließ.
Sie selbst hob ihre eigene Hand und entfernte seine mit sanfter Gewalt.

Was soll das denn bitte?
Sehe ich wirklich so ... hilfebedürftig aus? .... anscheinend schon ... ,
dachte sie, nicht zugeben wollend, wie sehr ihre Angst ausgeprägt gewesen war.
Sie bückte sich, hob die Rose auf und ging mit schnellen Schritten zu einem Schrank,
der am Rande des Klassenzimmers stand.
Sie zuckte kurz zuammen, als Blut begann aus der Blüte der Rose zu tropfen.
Schien, als würde der Zauber nicht lange anhalten.
Schnell legte sie die Rose in den Schrank und schloss die Türen, versiegelte diese mit einem Zauber und drehte sich wieder zu Tobias.
Ihr Mund öffnete sich einige cm und sie sah ihn nur an.

Es war nicht der pure Hass den ihr Gesicht verkörperte,
eher ein Ausdruck des erschöpft seins gemischt mit der völligen Zerstörung ihrer Nerven.
"Warum zum Teufel hast du das Viech da rausgelassen?"
brachte sie nach einigen Moment hervor und ließ zwischen jedem Wort eine lange Pause,
in der die Stille den Raum beherrschte.
Sie fuhr sich mit der Hand kurz über die Augen,
hoffte dass er nicht gemerkt hatte, das sie schon mehr als nur den Tränen nahe gewesen war.
Sie wollte vor ihm oder insgesamt vor anderen keine Schwäche zeigen.
Das passte nicht zu ihr und somit hatte sie soeben ihre eigenen Prinzipien verraten.

Wie würde er wohl reagieren?
Würde er sie auslachen, sie demütigen,
ihre größte Angst in der Schule bekannt machen?
Allen Grund dazu hatte er zumindest, immerhin war sie vor nicht allzulanger Zeit
im Hogwartsexpress nicht gerade freundlich zu ihm gewesen.
Also würde sie sich wohl sogleich einem Gelächter aussetzen müssen,
dass von spitzen Kommentaren und einer Verbreitung der Nachricht gefolgt werden würde.
Sie neigte den Kopf leicht nach rechts und sah schräg auf den Boden.
Sie würde es schon überleben.

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"Ist klar, dann häng bitte nächstes mal ein 'Vorsicht, Idiot versinkt in Hilflosigkeit'
- Schild an die Tür, das wäre wirklich produktiv gewesen!
Und ist klar dass du deinen Irrwicht sehen wolltest,
denn du hattest ja nichteinmal den Zauberstab gezückt,
geschweigedenn dich mental darauf vorbereitet."
Sie verschrenkte die Arme vor der Brust und sah ihn mit einem forschenden Blick an.

Nach einer kurzen und recht stillen Pause ergriff sie wieder das Wort.
"Also, falls du es noch nicht bemerkt hast - ich weiß, dass du mich anlügst.
Lass das bitte." ihre Stimme war ungewohnt ernst,
wo sie doch sonst immer einen sarkastischen Unterton beinhielt.
Ihr Blick glitt zu dem Schrank, der kurz hinter ihr stand und sie ging reflexartig einen Schritt nach vorne.
Wer wusste schon wie sicher es war, wenn man einen Irrwicht in einem Schrank aus Holz verwahrte.
Könnte ja sein, dass sie Dinger sich rausfressen ...

"Sag mal, wozu hast du das" sie zuckte kurz mit dem Kopf in Richtung Schrank "gebraucht?"
ich würde nie nie nie nie freiwillig einen Irrwicht freilassen ...
ich hasse die. Aber ich hasse die ganze Welt.
Damit würde ich ihn mit der Welt auf eine Stufe stellen und ich glaube das hat er nicht verdient ... mh ... verabscheue? Ja, ich denke das geht. Ich verabscheue ihn!

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... ich verspüre gerade den Drang ihn an einen Feuerblitz zu binden und einmal quer über Hogwarts fliegen zu lassen ...
ich weiß da jetzt, dass das ihm nicht gefällt ~!
Sie sah ihn einige Sekunden an und schüttelte dann nur den Kopf.
"Das ist so ... typisch" murmelte sie und steckte endlich den Zauberstab weg,
den sie die ganze Zeit in der Hand gehalten hatte.

"Natürlich, gerngeschehen, du musst dich nicht bedanken." meinte sie sarkastisch.
"Ich habe immer die Zeit und Lust Leuten bei ihren Problemen, wahlweise natürlich auch Irrwichten, zu helfen.
Kein Problem. Überhäuf mich bitte nicht mit deiner Dankbarkeit."
Sie wannte den Blick von ihm ab und beobachtete ein Glasgefäß,
indem anscheinend etwas zu leben schien.
Ein schwarzer Klumpen rollte von der rechten Seite des Gefäßes zur Linken und wieder zurück.
Sie sah einige Sekunden zu ehe sie das Wesen als uninteressant einstufte.
Ein rollender schwarzer Klumpen ... wow ... wie ... magisch.

"Und ja, ich bin mir komischerweise sicher, dass du lügst.
Ich habe schon soviele lügende Menschen gesehen und du ... bist verhältnismäßig leicht zu durchschauen.
Glückwunsch, dafür verleih ich dir einen Preis.
Bei dir ist es nicht schwer rauszufinden wie es dir wirklich geht"