Einstiegspost
Louise schlurfte lustlos durch den Zug. Ihre Stimmung war auf dem Tiefpunkt. Sie fühlte sich schrecklich, wie schon die letzen Monate.
Sie freute sich kein bisschen auf Hogwarts. Sie hasste Veränderungen, besonders aus so negativen Gründen. Sie wollte ihre Gedanken weglenken, weglenken von ihr. Sie wagte nicht ihren Namen zu denken, sie würde gleich wieder in Tränen ausbrechen.
Louise spürte schon wie ihr die Tränen in die Augen schossen.
Sie versuchte sich abzulenken.
Sie musste jetzt ein Abteil finden. Langsam schlurfte sie vorbei an mit Schülern gefüllten Abteilen.
Es musste doch in diesem verdammten Zug auch ein leeres Abteil geben. Sie hatte gerade wirklich nicht die geringste Lust auf jegliche Gesellschaft. Sie war gerade nicht im Stande mit irgendwem zu reden. Sie wollte einfach alleine sein.
Alleine mit sich selbst, aber sie war sich nicht sicher, ob das auch so klug wäre. Vielleicht wäre eine Ablenkung doch besser. Eine Konversation, würde sie garantiert von ihrem letzen Schuljahr ablenken. Sie überlegte sich zu wem sie sich setzen sollte, am besten in keins was zu voll war.
Sie schritt weiter, ihre roten Haare hatte sie zu einem Zopf gebunden. Heute waren sie besonders widerspenstig gewesen, und die junge Frau hatte keine Lust mit einem Wuschelkopf rum zu laufen.
Mit einem Finger strich sie an den Fenstern entlang und hinterließ eine Linie auf den beschlagenen Scheiben. Der Blick ihrer grünen Augen war auf die Abteile gerichtet. Sie war schon bereits an mehreren leeren vorbei gegangen, doch sie waren nun keine Option mehr, sie wollte eins mit halbwegs nett aussehenden Leuten finden.
Plötzlich rumpelte es, und der Zug hielt an. Louise strauchelte, und wäre fast gefallen.
Was war das? Waren sie schon da? Nein, das konnte nicht sein.
Sie sah sich um, plötzlich fiel das Licht aus.
Sie schrie leise auf. Nun bekam sie es mit der Angst zutun, es wurde immer kälter, und sie fröstelte.
Es wurde immer dunkler, und dann ganz plötzlich, war sie in ihrem Kopf.
Hellevi. Tränen schossen ihr in die Augen, Louise begann zu schluchzen.
Wie aus einem Reflex ließ sie ihren Koffer fallen. Das, was da im Zug war, das waren Dementoren.
Mit wachsender Angst begann sie in die Richtung zu rennen aus der sie gekommen war, doch es war aussichtslos, sie kamen von beiden Seiten. Noch mehr, sie hörte ein wenig von ihr entfernt, wir jemand einen Fluch aussprach.
Was sollte sie tun? Dann fiel es ihr wieder ein. Sie brauchte einen Patronus.
Sie zog ihren Zauberstab, und versuchte ihn so fest zu packen wie es ging. Doch sie zitterte, und das kleine Stück Holz fiel auf den Boden.
Panisch fiel sie auf die Knie, und tastete nach dem Stab.
Immer flossen Tränen ihre Wangen hinab.
Sie spürte, wie die Dementoren näher kamen. Endlich atmete sie auf, da unter ihrer Hand, das war ihr Zauberstab, sie nahm ihn auf, machte sich erst gar nicht die Mühe aufzustehen, dachte an ihre kleine Schwester, und rief „Expecto patronum!“
Er leichtert stellte sie fest, dass ein großer Rabe aus der Spitze des Stabes stieß, und die Monster um sie herum vertrieb. Sie stand auf, und sah sich um. Beschützt von dem leuchtenden Tier, murmelte sie „Lumos.“ Ihr Zauberstab leuchtete auf. Sie ging den Gang entlang und suchte nach ihrem Koffer, den sie hatte fallen gelassen.
Sie hoffte bloß, dass sie nicht noch mehr passierte.