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Tom Ridd
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BeitragThema: c h a n c e n l o s   c h a n c e n l o s EmptyMo 1 Feb 2010 - 11:15






Today's the day when DREAMING ends


Die Ladenglocke läutete schrill, als die schwere Holztüre geschlossen wurde. Dem Kunden durch eines der Fenster nachsehend, wie er seinen Weg wieder aufnahm und seinen Mantelkragen schützend um seinen Nacken aufstellte, entwich dem Alchemysten ein tiefes und sorgenvolles Seufzen. Es war nicht der erste gewesen und würde sicherlich auch nicht der letzte sein, der sich bei ihm als eine Art Privatpatient von diversen Fluchschäden heilen ließ und Antworten auf Fragen suchte, die ihm ein Normalsterblicher so nicht hätte beantworten können.
Dass die Flemings einen interessanten Laden für Antiquitäten und Medikamente aus verschiedenen Teilen der Welt besaßen, war für die Winkelgassenbesucher nichts Neues. Vielmehr rannte man den Ladenbesitzern die Theke ein, seit sich herum gesprochen hatte, dass den recht enthusiastische Nick Fleming ein überdurchschnittliches, ärztliches Wissen auszeichnete und kaum einem Gast einen Gefallen ausschlagen konnte. Sehr zum Leidwesen seiner Frau, die den abrupten Zuwachs von Neukundschaften eher skeptisch gegenüber stand. Denn waren die Anfragen zum Teil sehr penetrant, glaubten viele, die Flemings hätten sogar Mittel und Wege, Schattenwandler auszuschalten. Als Nicolas diese Möglichkeit zu Ohren gekommen war, konnte er sich ein Auflachen nicht verkneifen, doch reichte es nicht, ein Gerücht zu dementieren, denn schon bald tauchten doppelt so viele neue auf, dass man den Anschein hatte, sie sprossen wie Pilze aus dem Boden. Gegen diese Teufel, die sich die Anhänger Grindelwalds schimpften, gab es weder ein Medikament, noch einen Fluch. Das einzige, was helfen konnte, wenn man einem dieser Schergen gegenüberstand, war die Beine in die Hand nehmen und rennen. Ja, weglaufen, bevor sie auf die Idee kamen, mit dir absonderliche Späßchen zu treiben, bei denen du als einziger nichts zu lachen haben würdest.


Another HERO. Another mindless CRIME
Behind the curtain in the pantomime
On and on does ANYBODY know, what we are living for ?
Whatever happens we leave it all to chance
Another heartache another FAILED Romance
On and on does anybody know what we are living for ?


Nicolas Flamel wandte sich vom Fenstersims ab, biss sich für einen Atemzug nachdenklich auf die Unterlippe und sondierte den kleinen Verkaufsraum, der vollgestopft mit allerlei Büchern und Artefakten war, dass eine Ordnung auf den ersten Blick kaum erkennbar wurde. Er war kein Kämpfer, wie die meisten die er kannte. Niemand kämpfte gerne, denn glaubten sie, vor diesen barbarischen Zeiten längst geflohen zu sein, da es augenscheinlich noch Sinn machte, sich gegenseitige die Köpfe einzuschlagen. Der Alchemyst war beunruhigt und das zu Recht, denn war es nur noch eine Frage der Zeit, bis die Bombe platzen und der Krieg ausbrechen würde. „Krieg“ war in dieser Weise überhaupt nicht übertrieben: die Zeitungen waren voll von Übergriffen, irgendwo setzte sich sein alter Freund und Kollege Albus Dumbledore für das Gute ein. Keiner wusste mehr, wem er vertrauen sollte und Gellert Grindelwald verschanzte sich in irgendeinem Loch, von dem aus er höhnisch auf sie herab lächelte. Vielleicht gab es noch Hoffnung, aber der Glaube schwand mit jedem Tag der verging und mit jedem neuen Kunden, der seine Türglocke zum Läuten brachte.
Die Menschen hatten Angst, furchtbare Angst. Das Ministerium, so war sich Nicolas sicher, war mit der Situation vollkommen überfordert und seit Dumbledore Hogwarts geschlossen hatte, hatte man von dem Graubart kaum mehr etwas gehört oder gelesen. Sie fühlten sich allesamt verlassen, dass nicht einmal die regelmäßigen Aurorenpatrouillen für Geborgenheit sorgen konnten, ganz im Gegenteil: Man kam sich auf Schritt und Tritt beobachtet vor.

Der hoch Gewachsene trat um die Theke, legte die Hände flach auf die Ablage und sah ruhig in Richtung Türe, vor der sich durch das milchige Glas deutlich Schatten abzeichneten. Die Leute kamen und gingen, jeder mit seiner eigenen kleinen Geschichte, jeder mit anderen Vermutungen oder Gerüchten. Die Welt war voller Ironie und Selbstzweifel, Hass und Vergeltung - war sie schon immer gewesen.
Nicolas blinzelte, als die Türglocke schrie, die Klinke hinab gedrückt wurde und jemand eintrat. Ein beinah mechanisches Lächeln trat auf Flamels Züge, dass das Bärtchen erzitterte: „Guten Tag.“


I was a FOOL to believe
A fool to believe
It ALL ends today
Yes, it all ends today