Einstiegspost
Temperance Blackwood | Adrian Dolohow | Narzissa Black | Jessica Brown | Damon Caldwell
Als Damon die Große Halle betrat, ließ er zunächst seinen Blick darüber schweifen. Wie nicht anders zu erwarten war, war die Halle überfüllt mit Schülern, die an ihren Tischen oder an denen ihrer Freunde und Bekannte saßen, am Rande der Halle standen oder die Gänge zwischen den Tischen blockierten.
Der allgegenwärtige Lärm war beinah ohrenbetäubend, da scheinbar ein jeder im Raum mit seinem Gespräch das eines anderen an Lautstärke überbieten wollte. Dies würde sich vermutlich auch nicht vor der Ansprache des Schulleiters ändern.
Auch wenn sich Damon dies ein wenig ungern eingestand, so hatte er all das über die Ferien hinweg doch ein bisschen vermisst. Den zum Teil weniger erfreulichen Unterricht hin oder her – so bekam er nun doch endlich wieder die Chance, seine Freunde zu sehen... als auch jene Personen, die er weniger dazu zählte, die aber dennoch – wenn auch wohl eher unfreiwillig – für sein Wohlergehen an der Schule sorgten.
Damons Blick blieb schließlich am Slytherintisch hängen, an dem er auch sogleich einige bekannte Gesichter entdeckte. Ohne auch nur einen weiteren Augenblick zu zögern, begab sich Damon in Richtung seines Haustisches. Dabei kam er an zahlreichen anderen Schülern aus den anderen Häusern vorbei, denen er jedoch nicht mehr Aufmerksamkeit als unbedingt nötig schenkte.
Als der Junge sein Ziel schließlich erreicht hatte, ließ er sich auf den freien Platz neben Jessica nieder. Noch ein wenig trunken vor Müdigkeit, zog es Damon vor, dem Gespräch zunächst nur zu folgen, als sich aktiv daran zu beteiligen.
Hoffentlich wird es mich nicht noch weiter einschläfern, dachte er verbissen und konnte sich ein zynisches Grinsen nicht verkneifen. Doch das Gegenteil trat ein. Sie sprachen von der Zugfahrt, die Damon aufgrund seiner Unpünktlichkeit entgangen war. Scheinbar war der Zug angegriffen worden.
„Scheint so, als hätte ich etwas verpasst“, mischte sich Damon nun doch ein, wobei er allerdings darauf bedacht war, sich seine Neugierde nicht anmerken zu lassen.
Kaum hatte er diesen Satz ausgesprochen, fiel sein Blick auf seine Nebensitzerin. Er musterte sie näher und bemerkte die Angst, die noch immer in ihren Augen hockte.
Themenwechsel, schoss es Damon in den Kopf. Vermutlich gab es ja doch nicht mehr darüber zu erzählen, als er bislang ohnehin schon mitbekommen hatte. Zudem war er niemand, der in Wunden herumstocherte... jedenfalls nicht in den Wunden von Personen, die er als angenehm empfand.
Ihr nächster Satz brachte Damon dann zum Schmunzeln.
„Wie können Ferien bitteschön zu lang sein? Mir gehen die Ideen für Beschäftigungen ja nicht so schnell aus...“ Damons Schmunzeln verwandelte sich bei diesen Worten in ein schelmisches Grinsen. Nein, die Idee gingen ihm wahrlich nicht aus. Eher die Geduld derer, die in den Genuss seiner Ideen kamen.