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 Julie's Chronicles

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Juliet Capulet
Romantical Princess
Juliet Capulet


Realer Name : Jasmin (Jassi)
Alter : 18 Years
Blutstatus : Halfblood
Gesinnung : Only Good
Status : Unhappy Single
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Keiner

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BeitragThema: Julie's Chronicles   Julie's Chronicles EmptySo 21 Feb 2010 - 2:33

Chronicles von Juliet Capulet

I'm not a princess, this ain't a fairytale
I'm not the one you'll sweep off her feet, lead her up the stairwell
This ain't Hollywood, this is a small town
I was a dreamer before you went and let me down
Now its too late for you and your White Horse,
To come around.


Julie's Chronicles N5hocxkd

Alle meine Geschehnisse und Erlebnisse findet ihr hier genau wiedergegeben.


Zuletzt von Juliet Capulet am Sa 9 Apr 2011 - 17:38 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Julie's Chronicles   Julie's Chronicles EmptySo 21 Feb 2010 - 19:44

1. September 1977 - Morgens - Capulet Villa

Einstiegspost

(Juliet)

Am frühen Morgen des 1. Septembers 1977 erwachte ein blondes achtzehnjähriges Mädchen in ihrem Zimmer und hatte jetzt schon ein Lächeln im Gesicht. Die Strahlen der morgendlichen Sonne schienen munter durch das große Panoramafenster ihres Schlafzimmers und hatte sie wohl schon früher, als eigentlich nötig geweckt. Juliet, die eigentlich einer der größten Morgenmuffel war, die die Welt je gesehen hatte, trug trotz allem ein strahlendes Lächeln im Gesicht. Denn heute war es endlich soweit, sie würde das 7. und letzte Schuljahr an der Hogwartsschule für Hexerei und Zauberei antreten und endlich, wenn auch mit einem Jahr Verspätung, ihren Abschluss machen können. Schon alleine das, stimmte das blonde Mädchen mehr als nur fröhlich.

Mit einem letzten Gähnen setzte sie sich schließlich in ihrem Bett auf, wartete kurz, bis sie sich an das Sonnenlicht gewöhnt hatte und schwang, nach einem letzten Blinzeln, die Beine über die Bettkante. Mit einem Schwung voller Elan und purer Freude erhob sie sich, bevor sie sich ihren Zauberstab, der wir immer auf ihrem Nachtschränkchen lag, schnappte und schließlich erst einmal laut die Musikanlage einschaltete. Denn wenn ihre Lieblingssongs laut durch ihr Zimmer dröhnten fühlte sie sich schon viel lebendiger als sonst und meist wurde sie mit Musik auch endgültig wach. Singend, lachend und tanzend hüpfte sie schließlich durch ihr Zimmer und konnte ihre Vorfreude auf ein Schuljahr an Hogwarts kaum mehr verbergen.

Noch eine gekonnte Pirouette drehend, wandte sie sich schließlich der großen Glastür in ihrem Schlafzimmer zu und öffnete diese, als ihr augenblicklich die kühle und erfrischende Morgenluft entgegen strömte. Was für ein herrlicher Tag, dachte sich das Mädchen, während sie langsam und gemächlich auf den Balkon schritt, sich leicht über das Geländer beugte und schließlich die frische Luft einatmete. Kurz versank sie in ihren Gedanken, lies sich einfach treiben und genoss die Sonnenstrahlen und die Stille, bevor sie sich wieder vom Geländer abstieß und mit einem letzten Blick auf den Garten, den Balkon verließ.

Erneut in ihrem Zimmer angekommen, flog mit einem Schwung ihres Zauberstabes, eine kleine, feinsäuberlich geschriebene Liste , in ihre Hände, die sie sofort aufmerksam durchlas, während sie versuchte, sich die einzelnen Punkte genau einzuprägen. Es war ein leicht gelbliches, jedoch fein verziertes Pergament, auf dem sie, mit schöner und geschwungener Handschrift, alle wichtigen Erledigungen für den heutigen Tag aufgezeichnet hatte. Danach legte sie diese zurück auf ihr Nachtschränkchen und begab sich erst einmal Richtung Bad, welches man durch eine Tür, auf der gegenüberliegenden Seite ihres Schlafzimmers erreichen konnte.

In ihrem geräumigen Bad angekommen, stieg sie zuerst einmal unter die Dusche, wie jeden Morgen, und wusch anschließend ihre Haare, um an ihrem ersten Tag an Hogwarts, auch ganz akzeptabel auszusehen. Nach weiteren fünfzehn Minuten, stieg sie schließlich mit einem Handtuch umschlungen tropfnass aus der Dusche und trocknete sich schnell mit einem Trockenzauber, bevor sie begann ihre Haare zu föhnen. Durch einen einfachen Trockenzauber, war auch dies schnell geschafft und Julie entschied sich heute, ihre leichten Wellen, zu mehreren kleinen Locken zu drehen. Noch ein paar letzte Bürstenstriche hier und eine Drehung da und schon war auch ihr Haarstyling fertig.

Merlin sei Dank, dass es so viele praktische Haushaltszauber gibt. Nichts gegen einen Haarföhn, oder einen Lockenstab, aber da ist es mit Zauberei dann doch einfacher, dachte sich das Mädchen, während sie mit ihrem Dauerlächeln begann, sich die Zähne zu putzen, ihr Gesicht einzucremen und schließlich noch leicht rosafarbenen Balm auf ihre Lippen auftrug. Einen letzten Blick in den Spiegel werfend, war sie mit ihrem Aussehen durchaus zufrieden, blickte sich nochmals im Badezimmer um und verließ schließlich auch dieses, indem sie die Tür leise hinter sich schloss.

Zurück in ihrem Schlafzimmer, steuerte sie sofort die Türe, die sich links von ihrem Badezimmer befand, an und verschwand daraufhin in ihrem großen und geräumigen begehbaren Kleiderschrank. Einen grübelnden und überlegenden Blick aufsetzend, kaute sie auf ihrer Unterlippe und lies ihren Blick über die vielen Reihen, Kästen und Fächer voll Kleidung schweifen. Immer wieder nahm sie ein Stück hervor und legte es danach doch wieder zurück. Es wollte sich einfach nichts Passendes finden lassen.

Nach gefühlten Stunden, in denen jedoch in Wirklichkeit nur eine halbe Stunde vergangen war, hatte sie es endlich geschafft sich fertig einzukleiden. Juliet trug eine schwarze Jeans, eine dazu passende cremefarbene Bluse und darüber noch einen leicht hellgrauen Pullover. Ihre dunkelgraue Jacke hatte sie nur zur Sicherheit mitgenommen, denn laut dem Wetterbericht konnte man nie genau wissen, wie schnell das Wetter in Schottland einen Umschwung erlitt. Schlussendlich hatte sie noch graue Kurzstiefletten und eine dazu passende graue Handtasche gewählt, die wohl eher an einen Shopper erinnerte.

Fertig eingekleidet, warf sie ihrem Spiegelbild noch ein letztes, aber erfreutes Lächeln zu, bevor sie auch ihren Kleiderschrank verließ, die Tür hinter sich schloss und schließlich ihre schon etwas vollgestopfte Handtasche auf ihrem Bett abstellte. Das Notizzettelchen von ihrem Nachttisch, ihr Zauberstab und noch weitere, am Vorabend vorbereitete Utensilien, verschwanden, wenn auch verkleinert, darin, bis die Tasche wirklich voll war. Noch ein letztes Mal sah sie sich daraufhin in ihrem Schlafzimmer um, packte noch ein paar Kleinigkeiten in ihren Koffer, bevor sie schließlich mit einem Schwebezauber zwei große Koffer, einen kleineren und 2 Tierkäfigen aus der Türe, in den angrenzenden Wohnbereich, gleiten ließ.

Auch dort sah sich das blonde Mädchen nochmals um, packte schlussendlich noch ein paar Kleinigkeiten in ihren Koffer, bevor sie auf ihr Bücherregal zusteuerte und noch 2 Bücher in ihrer Handtasche verschwinden ließ. Natürlich waren auch diese zuerst mit einem Zauber verkleinert worden. Ein letztes Mal ließ sie ihren Blick durch ihre Wohnräumlichkeiten wandern, warf noch einen letzten Blick aus dem Fenster und ließ schließlich die Tür ins Schloss fallen, bevor sie, ihr Gepäck hinter sich her schwebend, die Treppen nach unten stieg.

In der Eingangshalle teilte sie schließlich der Hauselfe Twinky mit, dass sie ein Taxi bestellen sollte. Als dieses 10 Minuten später vor der Haustür parkte, richtete sie der Hauselfe noch etwas für ihre Mutter aus und verkleinerte schließlich ihr Gepäck, so dass es in ihre Handtasche passte. Denn alleine würde sie die schweren Koffer nie zum Taxi schleppen können und diesem Muggel wollte sie mit fliegenden Koffern auch nicht unbedingt den Schock seines Lebens einjagen. So spazierte sie lächelnd, wenn auch mit leicht wehmütigem Blick aus ihrem Zuhause, ließ ihren Blick über die weite Landschaft gleiten und stieg schließlich ins Taxi, welches sich Richtung London aufmachte.

"Jetzt ist es endlich soweit, ich werde Dads Schule sehen können, vielleicht wird es ja doch das beste Jahr meines Lebens...", flüsterte Juliet leise zu sich selbst.

tbc: London, King's Cross, Gleis 9 3/4


Zuletzt von Juliet Capulet am Mo 22 Feb 2010 - 20:54 bearbeitet; insgesamt 3-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Julie's Chronicles   Julie's Chronicles EmptySo 21 Feb 2010 - 20:26

1. September 1977 - Vormittags - Gleis 9 3/4

(Juliet)

cf: Homes, Capulet Villa

Als das Taxi nach einer kleinen Ewigkeit endlich in London angekommen war, bestaunte Juliet die wunderbare Großstadt. Natürlich würde sich ihre Abneigung gegen Großstädte nie ändern, jedoch fand sie es doch mal ganz interessant und als Urlaubsort könnte sie sich solche Metropolen natürlich auch vorstellen. Immerhin liebte sie ferne Länder, fremde Kulturen und das Neue, jedoch lebte sie dann doch lieber in etwas ruhigeren Gegenden. Aus diesem Grund war sie von Little Stareham aus, einem kleinen Ort in Cornwall, auch nicht nach London appariert, sondern hatte sich ein Taxi gerufen. Sie liebte es nun einmal die Landschaft zu genießen. Denn wenn sie ihre Blicke über die weiten Wiesen, Flüsse und Berge schweifen ließ, kam in ihr ein Gefühl der Freiheit und Ruhe auf, welche sie sonst selten verspürt hatte.

Nachdem sie schließlich auch einen kleinen Stau in der Innenstadt überwunden hatten, über den Juliet natürlich nur den Kopf geschüttelt hatte, erreichten sie endlich den großen und beeindruckenden Bahnhof Kings Cross, welchen sie anhand eines Schildes, nur mehr als deutlich, erkennen konnte. Verwundert über das riesige Gebäude und die vielen Muggel, klebte Juliet fast am Fenster des kleinen gelben Taxis und hatte zuerst gar nicht mitbekommen, dass der Fahrer vor dem Eingang des Bahnhofes gehalten hatte. Erst durch ein mehr als nur deutliches Räuspern, schreckte sie aus ihren Träumereien auf, lief peinlich berührt, leicht Rot an, bezahlte den Fahrer mit extra viel Trinkgeld, um ihre Peinlichkeit zu überspielen und verschwand schließlich schnell in der Menge der tratschenden Muggel.

Nach einiger Zeit in der sie durch die großen Hallen des Bahnhofes marschiert war, hatte sie schließlich auch den Standort der Gepäckwagen ausmachen können und sich schnellen Schrittes dorthin begeben. Schnell schnappte sie sich einen großen Gepäckwagen und schob diesen hinter die nächste Ecke. Danach warf sie kurz einen Blick nach links und nach rechts, bevor sie in Windeseile, all ihre Gepäckstücke vergrößerte und schließlich auf dem Gepäckwagen stapelte. Zuerst fanden die beiden großen Kistenkoffer ihren Platz auf dem Wagen, bevor sie schließlich noch den kleinen Koffer oben auf legte und sie die beiden Käfige ihrer Haustiere auf diesem gut befestigte und mit einem weißen Tuch verdeckte.

Zufrieden mit ihrem Werk, begann sie einen ihre Lieblingssongs zu summen, während sie sich auf den Weg zum Gleis 9 3/4 machte, so stand es jedenfalls auf ihrem Fahrschein. In ihrem ganzen Leben hatte Juliet noch nie von einem Gleis mit der Bezeichnung 3/4, 1/2, oder sonst was gehört, aber wenn es auf dem Fahrschein stand, dann musste es wohl Stimmen. Während sie sich schließlich durch die Menschenmenge auf dem Bahnhof drängte hing sie erneut ihren Gedanken nach und malte sich die schönsten Erlebnisse an Hogwarts aus, denn immerhin waren ihre Eltern einmal an dieser Schule gewesen und so hatte sie doch etwas Ahnung, wo sie sich dieses Jahr über hinbegeben würde.

Endlich auf dem Bahnsteig, auf dessen rechter Seite das Schild "Neun" und auf dessen linker Seite das Schild "Zehn" angebracht war, angekommen, versuchte sie ein Schild mit dem Namen 9 3/4 ausfindig machen zu können. Denn wenn ein Gleis mit einem Nummernschild bezeichnet war, dann waren es bestimmt alle anderen existenten Gleise auch. Doch anscheinend hatte sich Juliet hierbei mehr als nur getäuscht. Schwer aufseufzend und schon etwas sauer blickte sie sich schließlich um, als sie wohl den größten Schock ihres Lebens erlitt.

Ein kleiner Junge, von gerade mal zwölf Jahren, jedenfalls schätze Julie ihn auf dieses Alter, hatte seinen Gepäckwagen geschnappt und lief gerade auf den Backsteinpfeiler, welcher die beiden Gleise von einander trennte, zu. Auch wenn sie eine Hexe war, konnte Juliet sehr wohl logisch denken und sie wusste, dass dieser Jungen wohl gleich samt Gepäckwagen gegen die Backsteinwand donnern würde. Ihren Gepäckwagen loslassend rief sie aus voller Kraft "NEIN, STOPP, AUFHÖREN!", als der Junge urplötzlich verschwunden war und lediglich ein Bahnsteig voll Muggel überblieb, die sie argwöhnisch musterten.

Knallrot im Gesicht vor Peinlichkeit, begann sie leicht auf ihrer Unterlippe zu kauen, bevor sie sich ihren Wagen schnappte und so schnell es ging das Weite suchte. Ein Aufenthalt in der Muggel Klapse hätte ihr gerade noch gefehlt, aber sie wollte dieses Phänomen mit der Steinwand und dem verschwundenen Jungen umbedingt noch genauer untersuchen, wenn auch später. Immerhin wollte sie den Unmut der Leute nicht gleich wieder auf sie ziehen.

Da sie noch genug Zeit hatte, bis der Hogwarts Express abfahren würde, kaufte sich Juliet noch ein Nougatcroissant und einen O-Saft, bevor sie sich samt ihrem Proviant erneut auf den Weg zu Gleis 9 und 10 machte. Betont langsam schob sie ihren Wagen zu dem Zwischenpfeiler, der die beiden Gleise trennte und tat einfach so, als würde sie sich, etwas anlehnen wollen. Langsam streckte sie eine Hand hinter sich aus und merkte, dass sie keine kalte Backsteinmauer berührte und auch sonst nichts, einfach nichts, sie griff eben ins Nichts.

Langsam glaube ich, ich bin wirklich verrückt, aber das werden wir ja gleich sehen, dachte sich die blonde junge Hexe, bevor sie Schritt um Schritt rückwärts zurück setzte und schließlich bald, samt ihrem Gepäckwagen, auf der anderen Seite der Barriere stand. Aus Angst vor dem Unbekannten, hatte das Mädchen ihre Augen geschlossen und öffnete sie erst nach ein paar Sekunden, als sie genau über sich ein Schild mit der Aufschrift "9 3/42 entdeckte. Langsam und bedacht keine Aufmerksamkeit zu erregen drehte sie sich schließlich um und erblickte einen dicht bevölkerten Bahnsteig und eine rote Dampflock.

Rote Dampflock..., ging es Juliet durch den Kopf, als sie auch schon die Aufschrift Hogwarts Express entdeckte und leicht kopfschüttelnd zu lachen begann. Also wirklich, davon hätten mir Mum und Dad wenigstens erzählen können, man kann doch von mir nicht erwarten, dass ich so irre bin und gegen eine Ziegelmauer laufe. Noch immer leicht lächelnd, schob sie den Gepäckwagen über den Bahnsteig und blickte ihn viele lachende, neugierige und auch gespannt wirkende Gesichter, während sie erneut einen Song vor sich hin summte.

"Das ist eindeutig Hogwarts, genau so hab ich es mir vorgestellt, hier spürt man die Magie ja fast", murmelte sie leise zu sich selbst, während sie gemächlich auf den Zug zuschritt.


Zuletzt von Juliet Capulet am So 7 März 2010 - 20:10 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Julie's Chronicles   Julie's Chronicles EmptySo 7 März 2010 - 20:08

1. September 1977 - Vormittags - Gleis 9 3/4

(Juliet, Aurora)

Juliet schlenderte fröhlich und gut gelaunt, nachdem sie das Gleis doch noch gefunden hatte, durch die lachende und quasselnde Menschenmenge. Sie ließ ihre Blicken über alle Personen, sowohl Eltern, als auch Kinder, deren Gepäck und auch den großen roten Hogwarts Express, schweifen. Schon jetzt wusste sie, dass sie sich hier auf alle Fälle wohlfühlen würde. Dieser Orte strahlte so viel Magie aus, dass es fast greifbar war, aber auch nur fast. Mit einem leichten Lächeln im Gesicht, überlegte sie vor sich hin summend, ob sie schon den Zug besteigen sollte, oder doch lieber, noch etwas die frische Luft genießen sollte. Sie hatte heute einfach sichtbar gute Laune, ob es die Vorfreude auf Hogwarts, allgemein das schöne Wetter, oder doch ihr Lieblingssong war, den sie die ganze Zeit vor sich hin summte, das wusste das blonde Mädchen nicht.

Schlussendlich entschied sie sich noch etwas am Bahnsteig zu bleiben. Denn wer wusste schon wie lange die Zugfahrt dauerte und noch ein bisschen frische Luft zu schnappen und sich die Beine zu vertreten, war bei einer längeren Zugfahrt bestimmt kein Fehler. Etwas abseits blieb sie schließlich mit ihrem Gepäckwagen stehen, atmete grinsend und mit einem zufriedenen Ausdruck, nochmals die kühle Luft ein, bevor sie ihren Gedanken verfiel und sich ausmalte, was sie wohl alles an Hogwarts erleben würde. Doch nach kurzer Zeit wurde Juliet etwas langweilig, weswegen sie sich langsam aber sicher in Richtung Zug bewegte und mit einem geschickten Schwung ihres Zauberstabes ihr Gepäck in Bewegung setzte. Den Gepäckwagen ließ sie einfach am Gleis zurück, währenddessen sie ihrem Gepäck langsam und vorsichtig in den Zug folgte. Hoffentlich ist noch irgendwo ein Abteil frei..., dachte sich das blonde Mädchen daraufhin, als sie plötzlich gegen irgendetwas, oder besser gesagt irgendjemanden, prallte.

In Sekundenschnelle war Juliet leicht Rot angelaufen und begann etwas unsicher auf ihrer Unterlippe zu kauen. So etwas konnte wirklich nur ihr passieren. Der erste Schultag, an dem sie vielleicht noch einen halbwegs guten Eindruck von sich hinterlassen sollte und prompt rannte sie schon Schüler über den Haufen. Die Augen verdrehend lobte sie sich selbst für ihr Talent, immer irgendetwas falsch zu machen und blickte schließlich auf die Person, in die sie hinein gerannt war. Wirklich toll Julie, du hast wirklich ein Talent dafür, immer irgendetwas falsch zu machen, langsam glaube ich ja wirklich, dass das angeboren ist, nur von wem hab ich das bloß?

Nicht wirklich wissen, was sie sagen sollte, versuchte Juliet leicht zu lächeln und murmelte schließlich schnell ein "Sorry, äähm, ich bin neu und kenn mich wohl noch nicht so richtig aus, was ja eigentlich auch nicht verwunderlich ist, ich mein als Neuer kennt man sich ja auch nicht aus, oder?" Erst kurz darauf bemerkte sie, was für einen Schwachsinn sie mal wieder von sich gegeben hatte und schimpfte mit sich selbst. Merlin verdammt, wieso kann ich nicht einmal den Mund halten? Ein einfaches Sorry, oder Sorry, hab wohl nicht aufgepasst hätte doch auch gereicht..." Doch mittlerweile hatte auch das andere Mädchen zu sprechen angesetzt und ihrerseits ebenfalls ein „Tut mir Leid." gemurmelt. Juliet musste daraufhin grinsen und meinte nach einem kurzen Lachen:"Naja, dann haben wir wohl beide nicht aufgepasst, was?" Sie nahm es dem Mädchen nämlich gar nicht übel, dass sie in sie hineingerannt war, denn sie hätte immerhin selbst aufpassen können und eigentlich passierten ihr solche Peinlichkeiten doch auch andauernd.

Auf ihre Frage hin, ob sie sich denn weh getan hatte, lächelte Juliet ebenfalls leicht und schüttelte den Kopf, bevor sie kurz überlegte und schließlich an das rothaarige Mädchen gewandt sprach. "Also ich bin Juliet, Juliet Capulet, und wer bist du? Ihre Frage ging jedoch im leichten Rumpeln des Zuges unter, als sich dieser wohl gerade in Bewegung gesetzt hatte. Verwirrt blickte sich die Blondine kurz um, bevor sie das Mädchen überrascht ansah und schließlich:"Sollten wir uns nicht ein Abteil suchen?" an diese gewandt sprach.

tbc: Gang zwischen den Abteilen


Zuletzt von Juliet Capulet am Fr 26 März 2010 - 19:51 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Julie's Chronicles   Julie's Chronicles EmptyMi 17 März 2010 - 0:23

15. September 1977 - Nachmittags - Der Schwarze See (Nebenplay)

(Virginia, Juliet)

Es war Freitag, der 15. September, als Juliet, als eine der wenigen Gryffindorschüler, im gemütlich eingerichteten Gemeinschaftsraum saß und sich um ihre Hausaufgaben kümmerte. Man konnte es wohl eher versuchen nennen, denn so sehr sie sich auch zu konzentrieren vermochte, es kam einfach kein einziger Satz auf ihrem, noch immer leeren, Pergament zu Stande. Das Einzige, was sich mittlerweile auf ihrem Aufsatz breit gemacht hatte, waren einige Tintenflecken, die wohl vom immer wieder erneuten ansetzen ihrer Feder stammten. Mit einem gleichgültigen und doch nachdenklichen Blick, starrte die junge Hexe geradewegs in das prasselnde Feuer des Kamins, währenddessen in ihrem Kopf hunderte, wenn nicht abertausende von Gedanken umherschwirrten. Diese waren jedoch keineswegs so ruhig und ausgeglichen, wie das wärmende Kaminfeuer. Diese Gedanken waren das genaue Gegenteil. Sie waren verwirrend, erschreckend und doch zugleich so klar und selbsterklärend.

Ein leichtes Lächeln schlich sich auf die Gesichtszüge des Mädchens, als sie an ihren zweiten Schultag an Hogwarts zurückdachte. Es waren erst ungefähr zwei Wochen seit diesem Samstag vergangen und doch kam es ihr wie Ewigkeiten vor. Andererseits aber sah sie all diese Momente noch so klar vor Augen, als wären diese Erlebnisse erst vor ein paar Stunden geschehen. Wirklich merkwürdig und noch dazu belastend. So belastend, dass sie selten eine ruhige Minute fand und von einem ausgeglichen Schlaf mochte man wahrlich nicht mehr sprechen. Immer wieder spielten sich die gleichen Szenen vor ihren inneren Augen ab und sie konnte nichts dagegen ausrichten, rein gar nichts. Manchmal wünschte sie sich wirklich wieder den Sommer zurück, denn damals war alles in ihrem Leben noch in Ordnung, jedenfalls mehr oder weniger. Doch dieser eine bedeutende Tag ließ sie einfach nicht mehr los und sie war nicht im Stande etwas gegen ihre durcheinandergeratenen Gefühle zu unternehmen. Es war damals ein Hogsmeadwochenende gewesen und am Abend sollte schließlich der Willkommensmaskenball für die drei Turnierschulen aus dem Ausland stattfinden.

Ich habe mir nie viel aus Bällen gemacht, nein, ich habe sie sogar regelrecht verabscheut. Lauter aufgestylte Tussis, meine Tollpatschigkeit und dann auch noch tanzen, nein, das passte nun wirklich nicht zusammen. Und doch hatte ich mich überreden lassen, wenigstens diesen Ball nicht einfach so an mir vorbeiziehen zu lassen. Wieso ich diesem Schwachsinn zugestimmt hatte, weiß ich bis heute nicht und ich denke nicht, dass ich jemals eine Erklärung für mein irrsinniges Verhalten, bekommen werde.

Dies waren die Gedanken der blonden Hexe, während sie auf ihrer Feder herumkaute und sich ihre Stirn immer mal wieder leicht in Falten legte. "Nein, so wird das nichts!", hatte das Mädchen wohl doch etwas zu deutlich gesprochen. Aus diesem Grund hatte sie die volle Aufmerksamkeit der wenigen Schüler, die sich im Gemeinschaftsraum befanden, sofort auf sich gezogen. Schnell packte sie ihre Sachen zusammen, lud alles auf ihre Arme und versuchte so gut es ging sich zu beruhigen, denn Rot werden, das wollte sie in diesem Moment bestimmt nicht. Sie hatte sich in ihrer kurzen Zeit, die sie mittlerweile an Hogwarts verbracht hatte, wahrlich genug Peinlichkeiten geleistet. Schnellen Schrittes, fast schon laufend, hatte sie schließlich den Gemeinschaftsraum durchquert, die Treppe zu den Mädchenschlafsälen erklommen und danach, letztendlich leicht keuchend, eine der hintersten Türen erreicht. Leise öffnete sie diese und war froh darüber, dass ihre Zimmerkolleginnen alle gerade Wahrsagen hatten, denn Zuschauer konnte sie jetzt wirklich keine gebrauchen. Sie legte ihre Schulutensilien schnell auf ihrem Nachttisch ab, bevor sie sich einen grauen Strickcardigan überwarf und noch schnell ihren Zauberstab, sicher in einer der Innentaschen verstaute. Oh jah Julie, etwas frische Luft wird dir eindeutig gut tun und diese grauenhaften Gedanken vertreiben...so kann es wirklich nicht weitergehen..., waren ihre letzten Gedanken, bevor sie den Schlafsaal genauso leise verlassen, wie sie ihn betreten hatte.

So schnell sie ihre Füße schließlich trugen durchquerte sie den Gryffindorgemeinschaftsraum und ließ anschließend etliche Treppen und Gänge hinter sich, bevor sie, ohne sich zu verlaufen, in der Eingangshalle ankam und erleichtert aufatmete. „Na bitte, dann wäre das ja schon mal geschafft“, murmelte sie zu sich selbst, als sie die kleine Holztür aufstieß und endlich ins Freie trat. Wie sie die frische Luft doch liebte, und auch wenn es Herbst war, sie mochte dieses Wetter, irgendwie strahlte es eine herrliche Ruhe aus, die sie wieder klar denken ließ. Was auch immer an diesem Samstag war und was auch immer ich dabei gefühlt hatte, es gibt wichtigeres und das sollte auch ich langsam einsehen. Verdammt! ,ich bin an Hogwarts, Voldemort treibt sein Unwesen in Großbritannien und als Halbblut sollte ich wohl froh sein noch am Leben zu sein. Und auch wenn ich Juliet heiße, auf Romeo und Julia verzichte ich liebend gerne, obgleich ich meinen Traumprinz an diesem Abend gefunden habe, oder nicht. Das war nichts weiter als Zufall, ein reiner Zufall, sowas kann schon mal passieren und jetzt wende ich mich wieder Wichtigerem zu.

Mit diesen Worten dachte das Mädchen fest, dass sie ihr Leben von nun an weiter leben könnte, alles wieder in geregelten Bahnen verlief und keinen weiteren Gedanken mehr an diesen nichtigen Ballabend verschwenden würde. Doch ob dem wirklich so war und ob sie wirklich so schnell vergessen konnte, das würden wohl nur die nächsten Wochen zeigen. Sie auf alle Fälle war davon überzeugt und hielt dies auch für die Hauptsache bei ihrem Vorhaben. So schritt sie gemächlich, die Arme leicht um ihren Körper geschlungen, auf den Ländereien von Hogwarts umher und bewegte sich langsam in Richtung Schwarzer See. Sie mochte den See, sie wusste nicht wieso, jedoch strahlte dieses dunkle und mächtige Gewässer eine Ruhe und Anziehung auf sie aus, die sie sich wohl selbst nicht erklären konnte.
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BeitragThema: Re: Julie's Chronicles   Julie's Chronicles EmptyMi 17 März 2010 - 1:16

15. September 1977 - Nachmittags - Der Schwarze See (Nebenplay)

(Virginia, Juliet)

Langsam und gemächlich, um durch ihre Tollpatschigkeit nicht gleich wieder auf der Nase zu landen, marschierte Juliet über die Ländereien. Sie ließ ihre Blicke in allen möglichen und erdenklichen Richtungen schweifen. Ja, sie mochte Hogwarts einfach und dies würde sie bestimmt auch vor keinem verstecken wollen. Sie fand diese Schule besonders, die Lehrer, die Schüler, der Unterricht, das alte Gemäuer und selbst das Flair an dieser Schule waren einfach etwas Besonderes. Sie konnte sich gut vorstellen, dass ihr siebtes und letztes Schuljahr auch etwas Besonderes werden würde. Etwas das immer in ihren Erinnerungen blieb und an da sie gerne zurückdachte. So wie die Jahre an Beauxbatons und ihre drei Freunde. Ja, genau so etwas wünschte sich Juliet auch für Hogwarts, wenngleich es nur ein lächerliches Jahr sein würde.

Ihr Vater hatte hier Jahre verbracht und sie hatte auch schon einige Orte aus seinen Erzählungen wieder erkannt. Sie konnte sich gut vorstellen, dass er hier glücklich war. Zwar stand sie den Slytherins immer noch ein wenig skeptisch gegenüber, aber sie hatte diese auch schon in einem freundlichen Ton mit anderen Mitschülern erlebt. In Gedanken versunken malte sie sich die Schulzeit ihres Vaters an Hogwarts aus, während tausende von Bildern in ihrem Kopf erschienen und sie leicht lächeln musste. Ebenfalls hatten sich einige, oder besser gesagt einige viele, Gedanken in ihrem Kopf geschlichen, was ihr Vater in seiner Schulzeit wohl alles angestellt hatte und wie sehr auch sie diese unbeschwerte Zeit vermissen würde.

Bis heute war ihr nicht klar geworden, wieso ihre Mutter immer darauf beharrt hatte sie nach Beauxbatons zu schicken, anstatt nach Hogwarts. Sie kannte doch auch beide Schulen und in zwei Jahren konnte man sich bestimmt ein gutes Bild von dieser Hogwarts machen. Das junge Mädchen war wirklich ratlos, denn man konnte nicht bestreiten, dass die französische Akademie und Hogwarts zwei verschiedene Welten waren. Jedoch zwei wundervolle verschiedene Welten, von denen sie heute keine mehr missen wollen würde. Ihr tat es gut an Hogwarst zu sein, denn sie hatte sich schon immer sehr für die Schulzeit und das Leben ihrer Eltern, insbesondere das ihres Vaters, interessiert. Jedoch hatte es ihre Mutter nicht für nötig gehalten, ein einziges weiteres Wort über diese Zeit zu verlieren, jedenfalls seit dem ihr Vater damals gestorben war.

Wenigstens hatte ihre Mutter zugestimmt sie dieses eine letzte Jahr an Hogwarts verbringen zu lassen. Denn Juliet wusste genau, dass es der größte Wunsch ihres Vaters war, seine Tochter an dieser Schule zu sehen. An der Schule, die seine Vergangenheit war und die ihm so viele schöne und auch schreckliche Momente, wie kein anderer Ort in seinem Leben, gegeben hatte. Jetzt war er zwar tot, doch umso mehr wollte sie ihm diesen Wunsch erfüllen. Und trotz der aussichtslosen Situation und dem Starrsinn ihrer Mutter, war sie heute hier. Und sie wusste auch, dass sie nächstes Jahr um diese Zeit im Ministerium stehen würde um ihre Ausbildung als Aurorin zu beginnen. Dieser Job war alles was sie immer wollte und sie würde sich bestimmt nicht von ihrer Mutter aufhalten lassen, oh, nein, das würde sie nicht.

In tausende von Gedanken versunken, die immer wieder in ihrem Kopf aufkamen, hatte Juliet gar nicht bemerkt, wohin sie ihre Füße getragen hatten. Wenigstens hab ich nicht mehr an diesen schrecklichen Ball gedacht..., waren die Gedanken der jungen Hexe, als sie sich am Schwarzen See wiederfand. Genau der Ort den sie eigentlich angestrebt hatte. Und doch, obwohl sie den Weg nicht wirklich kannte und nicht großartig darauf geachtet hatte, waren es ihre Füße gewesen, die ihr genau den richtigen Weg gewiesen hatten. Leicht lächelnd blickte sie über den See, lauschte dem leisen Rauschen der Wellen und warf der sich langsam senkenden Sonne, einen kleines, aber hübsch strahlendes Lächeln zu. Ein Lächeln voller Freude und Faszination.

Von der wunderschönen Landschaft fasziniert, war sie weitergeschritten, erneut in ihre Gedanken versunken und hatte die Person, die sich in einiger Entfernung befand, gar nicht wirklich wahrgenommen. Noch immer ruhte ihr Blick auf dem traumhaften Bild, welches sich vor ihren Augen bot und glücklich lächelnd sog sie die frische Herabstuft ein, die ihren verworrenen Gedanken wirklich gut getan hatte. „Wirklich wunderbar, ich hätte es mir in meinen kühnsten Träumen nicht einmal so vorgestellt...und die Magie...einfach Wahnsinn", hauchte das blonde Mädchen andächtig. Doch genau in diesem einen kleinen Moment der Unaufmerksamkeit, war sie über die Wurzel einer alten und riesigen Eiche gestolpert. Jedoch nur fast, denn ohne ihr Gegenüber wahrgenommen zu haben, knallte sie gegen irgendetwas, oder besser gesagt irgendjemanden. Durch ihr Gewicht und dem Schwung des Sturzes, landeten beide schließlich auf den Boden. Juliet auf der fremden Person, deren Kleidung wahrscheinlich nun hinüber war.
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Juliet Capulet
Romantical Princess
Juliet Capulet


Realer Name : Jasmin (Jassi)
Alter : 18 Years
Blutstatus : Halfblood
Gesinnung : Only Good
Status : Unhappy Single
Job : Schoolgirl
Klasse : 7. Class
Steckbrief : That's me
Relations : My Feelings
Outfit : Outfit & School
Ort : Bahnhof Hogsmead
Beitragsanzahl : 19876
Keiner

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BeitragThema: Re: Julie's Chronicles   Julie's Chronicles EmptyMi 17 März 2010 - 2:06

15. September 1977 - Nachmittags - Der Schwarze See (Nebenplay)

(Virginia, Juliet)

Mit einem lauten und unheilvollen Krach war Juliet geradewegs in eine umstehende Person gekracht, die sie im Moment überhaupt nicht wahrgenommen hatte. Sie wusste zwar nicht, wo sich die ganzen Schüler, an diesem wunderschönen Freitagnachmittag herumtrieben, jedoch schien das Schloss und genauso auch die Außenanlage fast wie ausgestorben zu sein. Aus diesem Grund, immerhin war sie unbeobachtet, hatte sie ihren Gedanken und Gefühlen, gegenüber diesem wunderbaren Ort, einfach nachgeben, denn wer sollte sie schon dabei beobachten. Doch nun war es wohl anders gekommen, nein eher noch schlimmer. Sie war nicht nur von jemandem beobachtet worden, nein sie war diese Person geradewegs über den Haufen gerannt.

Verdammt, wie viele Peinlichkeiten müssen mir denn noch passieren und da hab ich mich einmal nicht verlaufen und dann das. Schwer aufseufzend, warf sie ihrem Gegenüber, oder besser gesagt der Person, die sich nun unter ihr, im dreckigen und matschigen Gras befand, einen leichten Blick zu. Sie wusste nicht wer dieses Mädchen war, vielleicht war sie ihr einmal begegnet, jedoch kannte sie sie nicht weiter. Wahrscheinlich ist sie keine Gryffindor...denn sie scheint wohl in meinem Alter zu sein, ging es der junge Hexe durch den Kopf, während sie in Gedanken versunken nicht einmal daran dachte sich zu erheben.

Erst eine hohe und etwas aufgebrachte Stimme, riss sie aus ihrer kleinen Traumwelt, in der sie wohl lieber geblieben wäre, denn dann wären ihr die nächsten Minuten wahrlich erspart geblieben. „Was zum Teufel … ?!“, waren die einzigen Worte, die das wohl noch etwas unter Schock stehende Mädchen, welches sie niedergerannt hatte, hervor brachte. Langsam löste sich Juliet schließlich auch aus ihrer Starre, sah dem dunkelhaarigen Mädchen unter ihr genau in die Augen und begann langsam auf ihrer Unterlippe herumzukauen. Zu allem Übel war sie auch noch Rot angelaufen, bevor sie leicht schüchtern, nicht wissend was sie sagen sollte, wenigstens ein paar Worte der Entschuldigung hervorbrachte.

"Ääähm, sorry, du standest da einfach so im Weg musst du wissen. Ich hab dich eigentlich gar nicht gesehen. Bestimmt warst du vorhin noch nicht da. Ich bin nämlich schon eine Weile hier. Und ähm ja, ich wollte dich wirklich nicht niederrennen, aber jah, ist wohl jetzt passiert, wirklich Sorry. Ich bin eben neu und das ist wahrlich manchmal ganz schön doof."

Im Nächsten Moment hätte sich Juliet für die Worte am liebsten wieder geohrfeigt. Denn was interessierte es das am Boden liegende Mädchen, wie lange sie schon hier draußen rumlief, ob sie neu war, oder nicht und was sie gerade gemacht hatte. Wahrscheinlich hielt sie sie nun für verrückt und würde sie gleich in die geschlossene Abteilung des St. Mungos einliefern lassen. Merlin, wieso kann ich nicht einmal nachdenken, bevor ich beginne zu quasseln. Ein einfaches Sorry hätte doch gereicht, aber nein, Juliet Capulet präsentiert eben mal ihre halbe Lebensgeschichte. So sarkastisch wie ihre Gedanken eben waren, so hatte die blonde Hexe auch ihr Gesicht, verzogen. Dies musste wahrlich komisch aussehen, denn immerhin kaute sie noch immer auf ihrer Unterlippe herum, hatte rot angelaufene Wangen und schüttelte zu allem Überfluss auch noch ihren Kopf.

Erst langsam realisierte sie, dass sie vielleicht aufstehen sollte, immerhin lag die Fremde unter ihr begraben und das war für diese bestimmt nicht angenehm. Somit versuchte Juliet, ohne gleich wieder hinzufallen sich langsam aufzuhieven. Dieses Unterfangen, war auf den matschig-nassen Untergrund und mit Juliets Tollpatschigkeit, jedoch schwerer, als es wohl anderen schien. Denn als sie sich gerade auf allen Vieren aufgestellt hatte und langsam eine Hand löste, knickte die andere wieder weg und sie fiel erneut mit einem lauten "Ouaaah" auf das brünette Mädchen. Ein leicht entschuldigendes Lächeln aufsetzend und ein erneutes "Sorry, der Boden ist wohl etwas rutschig" probierte sie es erneut und stand endlich wieder mit beiden Beinen auf festem Untergrund.

Also wirklich, dass alles hier auch so matschig sein muss, da hätten die wenigstens irgendeinen Zauber drauf legen können. Anti-Matsch-Zauber, Anti-Rutsch-Zauber, oder sonst irgendetwas, aber das ist ja wirklich gemeingefährlich, ging es der Blondine durch dem Kopf, bevor sie ihren Blick erneut den Ländereien zuwandte. Leicht verträumt blickte sie über den See und beobachtete die untergehende, leicht rötliche Sonne, bevor ihr wieder einfiel, dass sie dem Mädchen vielleicht ihre Hilfe anbieten könnte. Man, bin ich doof..., ging es ihr urplötzlich durch dem Kopf, als sie sich schnell, wieder umwandte. Mit einem entschuldigen Lächeln, wandte sie sich an die Brünette, reichte ihr eine Hand und meinte schließlich "Sorry, hab dich eben irgendwie vergessen, der Ausblick hier ist einfach fantastisch, wieso genießt dieses herrliche Wetter bloß keiner?"
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