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 Cha robh dithis riamh a’ fadadh teine nach do las eatarra

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AutorNachricht
Raphael MacAvadon
Lord of An Ceannmhòr
Raphael MacAvadon


Realer Name : Der Lord
Alter : 17
Blutstatus : Reinblut
Gesinnung : Gut
Status : Single
Job : Schüler
Klasse : 7. Klasse
Steckbrief : Seine Lordschaft Raphael
Relations : Freunde & Feinde
Outfit : Lederjacke, dunkelblaues Hemd mit hochgerollten Ärmeln, schwarze Jeans, Stiefel, Sonnenbrille
Ort : Kenmore, Schottland
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BeitragThema: Cha robh dithis riamh a’ fadadh teine nach do las eatarra    Cha robh dithis riamh a’ fadadh teine nach do las eatarra  EmptySo 6 März 2011 - 2:41

Cha robh dithis riamh a’ fadadh teine nach do las eatarra

Zeit
9. September 1977

Ort
Ein Raum, wo Raphael an einem Piano sitzt und auch noch Nachhilfe geben kann.

Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft
Zukunft

Mitspieler
Raphael MacAvadon & Aline Bennethan

Weitere Mitspieler erlaubt?
Wenn es passt, gerne.

Rating
Keins
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BeitragThema: Re: Cha robh dithis riamh a’ fadadh teine nach do las eatarra    Cha robh dithis riamh a’ fadadh teine nach do las eatarra  EmptySo 6 März 2011 - 3:17

Der Tag war anstrengend gewesen. Genauso wie die letzten Tage seit Schulbeginn. Quidditchtraining, Unterricht, Hausaufgaben und dann noch die Nachhilfestunden, welche er gab. Anfangs hatte er gedacht, dass es eh nicht so viele Schüler für ihn geben würde, doch irgendwie hatte er sich da wohl etwas verschätzt. Viele hatten offenbar zwar Angst vor ihm oder fanden ihn etwas unheimlich, doch anscheinend hatten sie auch erkannt, dass er ein fähiger Nachhilfelehrer war und so füllte sich sein Stundenplan jeden Tag um einige Stunden.
Doch jetzt hatte er endlich einmal ein paar Augenblicke für sich alleine. Ungestört betrat er den Raum und als erstes fiel sein Blick auf den schwarzen Flügel, welcher ihm Raum stand und auf seinem Gesicht malte sich ein entspanntes und erwartungsfreudiges Lächeln ab. Ja, wenn er am Flügel saß, dann ging es ihm immer gut.
Nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hatte, stellte er seine Tasche auf dem Tisch ab und holte einige Blätter und sein Schreibzeug heraus. Sorgsam stellte er die Sachen auf den Flügel und legte die Blätter auf den Notenhalter.
Bevor er noch irgendetwas anderes tat, blieb er einfach so stehen und schloss für einige Augenblicke die Augen. Sofort entstand der Eindruck, als wäre er der einzige Mensch weit und breit. Kein Geräusch von den Fluren war zu hören. Kein Kindergeschrei von den Erstklässlern. Keine nervigen Diskussionen mit unfähigen Lehrern. Keine Streitereien mit irgendwelchen eingebildeten Slytherins. Einzig das Rauschen des Windes, welcher über die Ländereien des alten Schlosses wehte war zu hören, sowie das Prasseln des Regens, welcher vom Wind gegen die Fensterscheiben gedrückt wurde.
Doch inzwischen war der Regen sogar zu einem beinahe vertrautem Geräusch geworden, denn es regnete seit Tagen fast ununterbrochen, sodass man immer nur Schüler sah, welche mit hochgezogenem Umhang über den Hof liefen, um schnellstens wieder ins Trockene zu gelangen.
Aber genug davon. Er war nicht hier, um sich das Rauschen des Regens anzuhören. Raphael öffnete die Augen wieder und setzte sich an den Flügel. Hinter ihm prasselte inzwischen sogar ein Feuer. Anscheinend hatte einer der Hauselfen ihm sogar ein Feuer im Kamin angezündet, damit es nicht zu kalt werden würde.
Mit einem dankbaren Lächeln legte er seine Hände auf die Tasten und fing langsam an zu spielen. Erst nur einige wenige Töne immer und immer wieder, doch nach einigen Momenten fügte er immer weitere Töne hinzu und so entstand die Melodie. Die Melodie, welche er schon seit einigen Tagen im Kopf hatte und die er nun endlich zum Ausdruck bringen konnte.
Er spürte, wie die Musik begann durch ihn hindurch zu fließen und ihn zu beherrschen. Wieder schloss er die Augen und sofort wurden die Empfindungen der Töne in ihm verstärkt und sein Körper begann sich zu der Musik zu bewegen, während seine Finger federleicht über die Tasten flogen und einen Zauber zu weben schienen. Einen Zauber bestehend aus Tönen, die durch den Raum schwebten und alles auszufüllen schienen. Immer mehr gab er sich dieser unbändigen Macht der Musik hin. Die Welt um ihn herum hatte er vollkommen ausgeblendet und vergessen. Er spürte nur noch die Musik. Ja, er war die Musik. Die Klänge des Flügels brachten ihn in eine Art extatischen Zustand, welcher schon fast einem Drogenrausch gleichkam, nur mit einem gesunden und positiven Effekt, dass er sich entspannte und seine Sorgen vergaß.
Nach einer gefühlten Ewigkeit ließ er die Musik langsam verklingen und kehrte wieder in die Realität zurück. Etwas außer Atem blickte er auf die Tasten vor ihm und wirkte sehr zufrieden. Doch die ganze Sache war nicht ohne Wirkung geblieben und es war ihm inzwischen etwas warm geworden.
Ohne sich umzudrehen, zog er sich also seine schwarze Lederjacke aus und warf sie hinter sich auf den Tisch.
„Perfekt.“, murmelte er leise vor sich hin, griff nach der Feder und fing an, die Melodie, die er gespielt hatte, zu Papier zu bringen. Dies sollte sein erstes richtig großes Stück werden. Seine erste eigene große Komposition. Er hatte schon oft einige kleine Sachen komponiert, aber es war nie das richtig große Stück Kunst gewesen, was er sich immer gewünscht hatte.
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BeitragThema: Re: Cha robh dithis riamh a’ fadadh teine nach do las eatarra    Cha robh dithis riamh a’ fadadh teine nach do las eatarra  EmptyMi 16 März 2011 - 0:17

Unaufhörlich prasselte der Regen gegen die Fensterscheibe, gegen die gelehnt Aline im Korridor vor dem leeren Klassenzimmer stand und auf ihren Nachhilfelehrer wartete. Raphael. Trotz des kühlenden Lufthauchs der durch jede kleine Ritze, jeden noch so winzigen Spalt im Mauerwerk drang und an ihrer Bluse zupfte, breitete sich Wärme in ihr aus.
Und gleichzeitig brachte allein der Gedanke daran in seiner Nähe zu sein, ihre Knie zum Zittern. Sich streitenden Gefühle lieferten sich in ihr einen Kampf ab, der sie ganz davon ablenkte, dass er noch immer nicht aufgetaucht war.
Ohne ihre Uhr zu befragen, wusste sie, dass sie pünktlich war und sie gehörte auch nicht zu den Menschen, die nun aufgelöst und hastig in ihrem Kalender und Stundenplan nachblättern würden, weil sie befürchteten den Termin verwechselt zu haben.
War sie auch sonst verträumt und mit dem Kopf irgendwo in den Wolken unterwegs, gefangen in ihren Geschichten vom Ritter in der schimmernden Rüstung, der sie vor allem Übel beschützen würde, so war sie im Bezug auf Raphael erstaunlich nüchtern und sachlich an diese Sache heran gegangen.
Was anderes blieb ihr auch nicht übrig, wenn sie aus dieser Nachhilfe irgendwas mitnehmen wollte, neben der Erkenntnis, dass Raphael MacAvadon nur noch mehr zu ihrem Ritter avancierte, je mehr Zeit sie mit ihm verbrachte.
Leise seufzend atmete sie aus und versuchte ihr wild klopfendes Herz irgendwie wieder unter Kontrolle zu bekommen.
Schüler um Schüler glitt ungesehen an ihr vorbei, der Korridor eben noch ein Treffpunkt für ganz Hogwarts, wie es schien, leerte sich allmählich. Von Raphael keine Spur, aber Aline wartete geduldig. So viel zu spät war er noch gar nicht und vielleicht, ganz vielleicht, bestand auch die minimale Chance, dass Aline einfach überpünktlich gewesen war, beruhigte sie sich stumm. Stille breitete sich um sie aus, nur der Wind blieb, der Regen und das Geräusch ihrer Atmung, bis ein einzelner Ton, die Ruhe jäh durchbrach.

Kein noch so ruhiger und kontrollierter Atemzug hätte vollbringen können, was die Musik schaffte, die gedämpft durch die Holztüre drang, keine Armlänge von ihr entfernt. Ein voller, warmer Ton, klang durch den Gang und ihn ihrem Inneren nach. Weitere folgten, verflochten sich zu harmonischen Akkorden und als Aline, wie von unsichtbarer Hand geführt, die Holztüre, die sie eben für verschlossen gehalten hatte, vorsichtig und leise öffnete, vibrierte längst eine Melodie in ihrem Inneren – als hätte sie einen Schwarm Schmetterlinge lebendig eingeatmete und verschluckt.
Leichtfüßig wie eine Fee, schlüpfte Aline durch den schmalen Spalt, Holz strich knarzend über den Steinboden, aber weder Aline noch Raphael schienen es zu bemerken.
Beide von der Musik gefangen, richteten ihre ganze Konzentration auf etwas jenseits von Türknarren, Windboen, die Zweige gegen die Fensterscheiben schlagen ließen und dem Rauschen des Regens. Alines Fokus lag auf den schmalen, schlanken Fingern, die über die weißen Tasten huschten und sie hielt den Atem an vor Glück.

Licht fiel durch das Fenster und brach sich auf dem schwarzen Flügel, der so seidig glänzend wirkte, als wäre er gerade erst frisch poliert worden. Raphaels Gesicht spiegelt sich leicht auf der dunklen Oberfläche und Aline lächelte sein Spiegelbild an.
Ohne die ihr eigene Scheu, die sie immer befiel, sobald sie in seiner Nähe war, weil sie genau wusste, dass er sie nicht bemerken würde.
Sie hatte schon viele Menschen Klavier spielen sehen, aber er spielte nicht einfach nur.
Sein Fuß trat nicht einfach auf das Pedal, er schien es zu streicheln, seine Finger drückten die Tasten nicht, sie berührten sie kraftvoll und zärtlich zugleich, als wollte er sie liebkosen und die Musik durchströmte ihn, übertrug sich wie von selbst auf das Instrument mit dem vollen warmen Klang.
Der Gedanke, der kurz aufblitzte, als sie sich dabei ertappte, sich zu wünschen, sie wäre gerne anstelle des Klaviers, trieb ihr die Schamesröte auf die Wangen und sie gab einen keuchenden, entsetzen Laut von sich.
Die Musik schluckte ihn kommentarlos und transportierte Aline zurück auf eine Reise durch die raue, schottische Landschaft. Auf dem Besen schwebten sie vorbei an zerklüfteten Felsen, sausten über satte grüne Wiesen hinweg, auf den weiße Farbtupfen auf Herden von Schafen schließen ließ.

Ganz trunken von der Musik und den intensiven Bilder, die sie in ihrem Kopf gemalt hatte, blinzelte Aline irritiert, als die letzten Akkorde verklangen, die darauf folgenden Stille nur hinausgezögert durch das zarte Echo der Steinwände.
Ihr Blick strich sanft über seinen Rücken und die Schultern. Raphael wirkte so entspannt, wie sie ihn eigentlich nie erlebt hatte, frei und unbeschwert. Und das ganze ohne halsbrecherische Flugmanöver auf dem Besen, die, wie sie von den Quidditchspielern aus ihrem Haus erfahren hatte, häufig dazu gedacht waren, sich genauso so zu fühlen.
Als er sich bewegte, nach hinten griff, hielt Aline vor Schreck schon wieder die Luft an, die sie nur langsam ausstieß, als er sich einzig seiner Jacke entledigte und dann voller Eifer etwas notierte.
Möglicherweise bekam Aline der Sauerstoffmangel nicht, den die vielen Atemaussetzer verursacht hatten, anders konnte sie sich hinterher nicht mehr erklären, was sie dazu bewogen hatte an den Tisch zu treten und nach der Jacke zu greifen.
Zärtlich fuhr ihr Daumenbogen über das weiche Leder, unter ihren Fingerkuppen noch die Restwärme seines Körpers, die noch im Stoff hing und sie atmete tief diesen ganz speziellen Geruch in ihre Lungen. Wenn man statt Ruhm und Tod doch nur den Geruch eines Menschen in Flaschen sicher verkorken könnte, konserviert für immer, damit man ihn immer bei sich tragen konnte.

„Das war wirklich ziemlich gut.“, hauchte Aline mehr, als dass sie es sagte und ließ langsam die Jacke wieder sinken, in Erwartung, dass er herum fahren würde.
Sie fürchtet sich nicht vor seiner Reaktion, sie fühlte sich ebenso leicht und schwerelos, wie nach dem Tanzen, so dass sie es schaffte zu lächeln.
Ein Lächeln, was an den Mundwinkeln begann, die Wangen nach oben schlich, dort seine Grübchen hinterließ und sich dann in ihren Augen widerspiegelte, was es noch einnehmender und wärmer machte.
„Ich habe draußen auf dich gewartete, aber dann hat mich die Musik herein gelockt. Entschuldige.“
Sie sprach leise, kaum mehr als ein Flüstern, voller Wärme und Zuneigung, die doch so oft überhört wurde, genau, wie das zarte, fast tonlose Summen, was sie ihren Worten folgen ließ. Wie immer, wenn ihr die Stille komisch vorkam, nachdem sie gesprochen hatte. Als würde sie ihren Worten die Macht nehmen wollen, wenn sie nicht das einzige Geräusch im Raum blieben.
„Ich wusste nicht, dass du Klavier spielst.“
Ihre Augen lachten noch immer, waren geweitet, so dass die blaue Iris, vollständig vom Weiß eingefasst war und umso mehr leuchteten.
Es hätte ihn auch nur noch perfekter gemacht in ihren Augen und die Vorstellung von ihm etwas zu lernen, drang ganz weit in den Hintergrund, wie die Angst davor, dass er sie rauswerfen würde. Sich gestört fühlend durch ihre Anwesenheit, bei etwas, was ihm so offensichtlich so viel bedeutete.
Doch mit jeder Sekunde, die nach ihrer Bemerkung schweigend verstrich, kämpfte sich die Unsicherheit langsam zurück und instinktiv suchten ihre Finger Halt in seiner Jacke.
Ohne, dass sie es bewusst bemerken würde, nahmen sie spielerisch das Leder wieder auf und fuhren sanft darüber.
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Raphael MacAvadon
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BeitragThema: Re: Cha robh dithis riamh a’ fadadh teine nach do las eatarra    Cha robh dithis riamh a’ fadadh teine nach do las eatarra  EmptyMi 16 März 2011 - 2:00

Während er noch in Gedanken war und die Feder über das Pergament kratzte, drang plötzlich eine Stimme an sein Ohr. Etwas überrascht zuckte er zusammen und konnte gerade noch verhindern, dass er sein Blatt verschmierte.
Irritiert drehte er sich um und erblickte eine junge Hufflepuff-Schülerin, die neben dem Tisch stand.
„Oh....ähm.....hi.“ Irgendwie waren seine Gedanken immer noch nicht ganz in die Wirklichkeit zurückgekehrt.
Bevor er noch was weiteres sagen konnte, fiel ihm ihr unbeschreiblich bezauberndes Lächeln auf. Diese Tatsache trug allerdings momentan auch erst einmal nicht dazu bei, wieder einen klaren Gedanken zu fassen, sondern ließen ihn noch sprachlos bleiben.
Sie hatte draußen gewartet?
Da fiel es ihm wieder ein. Die Nachhilfe! Die hatte er ja vollkommen vergessen. Das war ja schon mal wieder ein super Anfang.
Wieder klar im Kopf legte er die Feder weg und stand von dem Hocker auf. „Danke....ich hab nur ein bisschen geübt.“
Sein Blick fing den ihren ein und er schenkte ihr ein freundliches Lächeln. „Tut mir leid, dass ich dich hab warten lassen, aber ich war wohl etwas in Gedanken.“
Sie sprach so leise, dass er schon genau hinhören musste und so fiel ihm ihr leises Summen erst gar nicht auf.
„Ja, ich spiel Klavier.“, griff er ihren Satz schließlich auf. „Und Dudelsack und Violine zum Beispiel.“
Dieser Aussage ließ er ein leichtes Schulterzucken folgen. „Hat sich irgendwie so ergeben in meiner Familie.“
Während er mit ihr sprach, fing er an seine Sachen vom Flügel wegzuräumen und in seine Tasche zu packen. Dabei bemerkte er, wie ihre Hand seine Jacke hielt und mit dem dunklen Leder spielte. Mit einem leichten Lächeln, aber ohne Kommentar nahm er es hin und wurde von ihren strahlenden Augen abgelenkt.
Seine Gedanken fingen wieder an zu arbeiten. Diese paar Minuten, die sie sich gerade gegenüberstanden, hatten sein Bild von ihr vollkommen durcheinander gebracht. Er hatte sie hin und wieder mal gesehen, wenn er bei Sam und Alessandro gewesen war, aber ansonsten war sie ihm nie sonderlich aufgefallen. Irgendwie war sie immer unscheinbar gewesen und....im Hintergrund. Aber nie im Leben wäre er darauf gekommen, dass diese zierliche Person ausgerechnet ihn mit ihrem Lächeln und den strahlenden Augen so aus der Fassung bringen konnte.
Aber wahrscheinlich lag es einfach nur daran, dass er noch der Musik nachhing und einfach überrascht war.
Nachdem er seine Sachen verstaut hatte, richtete er sich wieder und krempelte sich seine Hemdsärmel bis zu den Ellenbogen hin auf.
„So...also du bist zur Nachhilfe hier, oder?“ Er fuhr sich mit der Hand durch die Haare und ging zu ihr hin. „Aline, oder?“
Seine Augenbraue zuckte dabei fragend in die Höhe. „Tut mir leid, aber hilf mir bitte noch mal. Für welches Fach bist du noch einmal hier? Ich bin heute irgendwie nicht so ganz bei der Sache.“
Dann schoss es ihm wie ein Blitz durch den Kopf und er erinnerte sich seiner guten Manieren. Elegant zog er einen Stuhl vom Tisch weg und deutete auf den Platz. „Bitte setz dich doch schon mal.“
Während er auf ihre Reaktion wartete, schenkte er ihr erneut ein freundliches Lächeln, doch inzwischen hatte er sich auch wieder soweit im Griff, dass sich seine Ausstrahlung langsam wieder eingestellt hatte. Diese Ausstrahlung, weswegen viele sich von ihm distanzierten und er oft die Blicke von anderen Personen auf sich zog. Dieses Unnahbare war nun auch wieder da. Er war wieder der Raphael, den jeder kennt. Freundlich, aber verschlossen und einfach nur ein Geheimnis.
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BeitragThema: Re: Cha robh dithis riamh a’ fadadh teine nach do las eatarra    Cha robh dithis riamh a’ fadadh teine nach do las eatarra  EmptyDo 17 März 2011 - 2:10

Das feine Flimmern des Regens schien eine Ewigkeit anzudauern, als stünde die Zeit in diesem Raum still, während draußen alles weiter seinen gewohnten Gang ging. Irgendwo in der Ferne krähten und krächzten Raben, als Raphael sich zu ihr umwand, sie verwirrt anblinzelte und dann ganz anders reagierte, als Aline es sich ausgemalt hatte.
Die Welle der Nervosität, die sie hatte mitreißen wollen, flaute ab und spülte nur ganz sanft in ihr. Sie lächelte nachsichtig und voll Verständnis.
„Ist doch nicht schlimm, wenn ich tanze vergesse ich auch immer mal wieder die Zeit und es macht wahrscheinlich deutlich mehr Spaß Klavier zu spielen, als hoffnungslosen Fällen irgendetwas bei zu bringen, woran die Lehrer schon gescheitert sind.“
Sie sprach etwas lauter, gegen das Rauschen des Regens an und das Lächeln auf ihren Lippen fand sich auch in ihrer Stimme wieder.
Aline fühlte sich wohl in seiner Gegenwart, etwas, was sie eigentlich nicht erwartet hatte. In ihrem schlimmsten Albtraum vor dem Nachhilfetermin, hatte sie vor ihm gestanden, mit einer Zunge, die am Gaumen klebte und kein Wort heraus gebracht, so dass er sie mit ungeduldiger Geste und abwertenden Schnauben heraus zitiert hatte, sie solle wieder kommen, wenn sie willens wäre sich auch aktiv an der Nachhilfe zu beteiligen.
Jetzt war er ganz anders und die Zuneigung zu ihm steigerte sich mit jedem Blick in sein noch leicht gerötetes Gesicht, aus dem jeder überhebliche Ausdruck wie weggewischt schien.

Erst als er auf ihre Finger sah und sie seinem Blick irritiert folgte, bemerkte sie, was sie da eigentlich machte und zog hastig die Hände zurück, obwohl sie im gleichen Augenblick das Gefühl unter ihren Fingerspitzen schon vermisste.
Verrückt.
Rasch nahm sie auf dem angebotenem Stuhl Platz, verbarg hinter einem Vorhang dunkler Haare die verlegen geröteten Wangen. Als er ihren Namen nannte, blinzelte sie auf und nickte. Ihr Name aus seinem Mund gesprochen gefiel ihr. Es klang vertraut und nah, wie die Sprache ihres Großvaters.
Sie strich sich die Haare über die linke Schulter, ließ ihren Blick auf seinen Unterarmen verweilen, während ihr Mund sich zu einem Lächeln wandelte.
Eigentlich mochte Aline Tattoos nicht, aber wie so vieles, war es bei Raphael anders. „Verwandlung.“, antwortete sie, ohne aufzublicken, versuchte das Wort zu entziffern, welches den Dolch zierte, doch sie konnte es im schummrigen Licht nicht wirklich erkennen. Es war als berge die Zeichnung an seinem Unterarm irgendein Geheimnis, dass Aline zwang immer wieder dort hin zu sehen.
„Ich kann dir nicht sagen woran es liegt, in der Theorie beherrsche ich jede Verwandlung, die wir im Unterricht vorgenommen haben – wahrscheinlich habe ich es deswegen überhaupt nur in den Kurs geschafft, aber wenn ich es dann vorführen soll.“ Unvollendet ließ sie den Satz im Raum verklingen, der ihr plötzlich kahler und merklich kälter vorkam als eben noch.
Hilflos untermalte sie ihre Worte mit einer wegwerfenden Geste.
Eine Reaktion auf die Wandlung die Raphaels Ausstrahlung vorgenommen hatte. Ja, er musste ein Ass in Verwandlung sein, wenn er von Sekunde vom verwirrt-charmanten Klavierspieler zum verschlossenen Geheimnisträger wechseln konnte. Sie lächelte matt und versuchte den anderen Raphael, der ihr so viel besser gefallen hatte, wieder zu bekommen.

„Dudelsack hat mein Großvater auch immer gespielt. Es klingt wundervoll, wenn man es kann..“. Sie machte eine kleine Pause und lächelte verträumt, in Erinnerung an die Abende, an denen sie auf einer Eckbank in der Küche ihres Großvaters gesessen hatte und er die Bagpipe hervor geholt hatte. Ihre Mutter hatte gestöhnt, kaum dass er den ersten langen Ton spielte. Ihr hatte es immer gefallen. Dann wandelte sich ihr Lächeln zu einem verspielten Grinsen.
„Wenn nicht allerdings, genau so scheußlich, wie die ersten Versuche auf einer Violine. Wie lange spielst du denn schon?“ Vielleicht war die Musik der Schlüssel zu dem was hinter seiner Maske steckte. Noch vor 2 Jahren hätte sie bei der Vorstellung lachend den Kopf in den Nacken fallen lassen. Raphael umringt von James und Sirius, während er ihnen etwas auf dem Dudelsack vorspielte. Die perfekte Vorstellung für alle die, die die Marauder als ihren Irrwicht auserkoren hatten, weil sie tagtäglich Opfer einer ihrer Streiche wurde.
Ein leiser Seufzer entwich ihr und durchbrach die Stille, die sich wie feiner Nebel in den Raum geschlichen hatte.
Gleich einem Kaleidoskop setzte sich das Bild von Raphael, welches sie in monatelangen verstohlenen Beobachtungen von ihm geschaffen hatte, gerade binnen weniger Augenblicke immer wieder neu zusammen.
Unsicher sah sie zu ihm herüber und wieder verlor sich ihr Blick in seinen Augen. Eben hatten sie förmlich von innen heraus geleuchtet, jetzt spiegelt sich träge das Licht der Fackeln hinter ihr darin und sie waren unergründlich wie immer.
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Raphael MacAvadon
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BeitragThema: Re: Cha robh dithis riamh a’ fadadh teine nach do las eatarra    Cha robh dithis riamh a’ fadadh teine nach do las eatarra  EmptyFr 18 März 2011 - 4:42

Schon an ihrer Stimme erkannte er, dass sie mit dem Gesagten viel verband. Es war, als würde ihr Lächeln in ihrer Stimme mitschwingen. Sie tanzte also? Das hätte er nun wirklich nicht gedacht.
„Du tanzt? Was tanzt du denn so?“
Doch dann viel ihm der Rest ihres Satzes auf und er schüttelte widersprechend den Kopf. „Also wenn man so eine nette Nachhilfeschülerin hat, wie dich, dann macht man das von Herzen gerne.“ Seine Worte begleitete ein erneut charmantes Lächeln.
„Außerdem bin ich nicht irgendein Lehrer. Ich bin dein Nachhilfelehrer. Da kann das doch nur funktionieren.“ Bei jedem anderen hätte dieser Satz wahrscheinlich vollkommen eingebildet und überheblich gewirkt, doch bei ihm konnte man davon ausgehen, dass es vermutlich der Wahrheit entsprach.
Während er jetzt um sie herum ging, fiel ihm auf, wie sie ihre Hand von seiner Jacke zurück zog. „Du hättest die Hand ruhig da liegen lassen können.“, sagte er ruhig und mit sanfter Stimme, wobei seine Mundwinkel wieder von diesem freundlichen Lächeln umspielt wurden.
An seinem Platz angekommen, ließ er sich auch auf einen Stuhl sinken und beobachtete sie verstohlen, während sie ihr Gesicht versuchte, hinter ihrem Haar zu verstecken.
Raphael konnte nicht anders, als festzustellen, dass sie wirklich sehr schön war und je mehr er sie ansah, desto mehr bekam er den Verdacht, dass er ihr jetzt schon irgendwie erlegen war. Ihr feines Gesicht, ihr schönes volles Haar, ihre zierliche Statur.....
Alter....was ist los mit dir? Raphael wollte den Blick von ihr losreißen, doch irgendetwas in ihm widerstand diesem Versuch und so ließ er seinen Blick noch einen Moment länger auf ihr ruhen. Das kann ja eine interessante Stunde werden.
Schließlich riss er sich doch los und bemerkte, dass sie auf seinen Unterarm sah, wo seine Tattoos zu sehen waren.
Sich leicht räuspernd, fand er seine Stimme. „Stören dich die Tattoos, Àlainn?“, fragte er leicht und holte seinen Zauberstab aus der Tasche heraus. Dabei war ihm gar nicht aufgefallen, dass er die schottische Form ihres Namens benutzt hatte.
Bevor jedoch eine peinliche Stille entstehen konnte, kam er wieder zum eigentlichen Thema ihres Treffens zurück.
„Verwandlung also...“, murmelte er leise, hörte ihr aber weiterhin zu. Nachdem sie geendet hatte, blieb er einen Moment zurückgelehnt sitzen und spielte mit der Kette um seinen Hals.
„Die Theorie kannst du also? Mhhh....“

In Gedanken versunken, bekam er erst gar nicht mit, dass sie wieder begonnen hatte zu sprechen, doch sie erzählte ihm, dass ihr Großvater auch Dudelsack spielte.
„Mein Großvater hat es mir beigebracht. Er war der Meinung, dass es sich für einen Schotten gehören würde, die Bagpipe spielen zu können. Und vor allem, wenn man der zukünftige.....“ Doch diesen Satz brach er ab und ließ ihn auch unvollendet. Nachher würde sie ihn wirklich noch für eingebildet halten und so fuhr er stattdessen fort:
„Ich spiele seit ich 5 bin. Also da hab ich angefangen Unterricht zu nehmen und jetzt spiele ich halt immer noch und die Musik hat sich so entwickelt. Sie ist irgendwie zu einem Teil von mir geworden.“
Den letzten Teil des Satzes hatte er fast unhörbar leise gesprochen.

Erneut folgte eine kurze Pause, während der es so schien, als würde Raphael irgendwo in der Ferne sein mit seinen Gedanken. In der Ferne auf grünen Wiesen und dichten Wäldern. Dort, wo das Wasser der Seen glasklar und eiskalt war im Winter. Wo die Musik wie ein Hauch des Lebens zu sein schien....doch dort war er nicht. Er war hier.
Mit einem kurzen Kopfschütteln, verschwanden die Gedanken wieder und er blickte zu Aline.
„Also....dann wollen wir überlegen, wie wir dir Verwandlung beibringen können.“
Überlegend sah er sie an und kam dann zu einem Schluss. „Du tanzt ja auch, oder? Stell dir vor, du bist gerade mitten in einem Tanz oder hörst dir ein Lied an, was dich besonders berührt. Kannst du das?“
Fragend hob er eine Augenbraue, fuhr aber auch sofort wieder fort. „Was dich berührt und dich von innen her ausfüllt und mitreißt. Und genau so ist es auch mit der Zauberei bei Verwandlung.“ Natürlich konnte er sich vorstellen, dass sie kein Wort verstand, aber er konnte es so am besten erklären.
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