Ravenclawtisch

Der Haustisch der Ravenclaws befindet sich unmittelbar neben dem der Gryffindors.

Einstiegspost

Solea schlenderte zum Ravenclawtisch hinüber und setzte sich lautlos. Sie hatte eine anstrengende Zugfahrt hinter sich, auf der sie auch noch von Todessern angegriffen wurde. denen hatte sie es gezeigt. Sie steckte ihren Zauberstab weg und kuckte grimmig auf die leeren silberfarbenen Platten. Solea hörte förmlich wie ihr Magen knurrte und verfluchte sich dafür im Zug nichts gegessen zu haben. Grummelnd stütze sie ihren Ellenbogen auf dem Tisch ab und sah sich in der Großen Halle um. Sie entdeckte einige bekannte Gesichter, doch sie hatte nicht das Bedürfnis mit einem von denen zu reden und blieb lieber für sich. Auch die Kutschfahrt lag ihr noch im Magen, denn dort hatte sie mit einer Gryffindor in der Kutsche gesessen, die nur unablässig gelabert hatte. jetzt noch verdrehte Solea genervt die Augen. Sie hatte nur mit halben Ohr zugehört und sich lieber ihren Gedanken überlassen. Das Mädchen hatte das allerdings nicht gestört, denn sie hatte einfach weiter und weiter gerdet und am Ende der Zugfahrt wusste keiner der Mädchen wie die andere hieß. Aber Solea störte das nicht, da sie mit diesem Mädchen eh nie mehr etwas zu tun haben würde oder wollte. Für sie zählten andere Menschen und sie verabscheute solche, die andauernd nur redeten. Andererseits mochte sie genauso wenig Leute die schon sehr früh schwanger wurden, Solea fand das einfach nur erbärmlich und unerhört. Für sie waren solche Leute einfach nur Abschaum, wenn sie sich recht erinnerte war sogar so eine von dieser Sorte in ihrem eigenen Haus. Irgendwo in ihrem Kopf war sogar der Name dieses Mädchens gespeichert...Nola Correl?! Ja das war der Name, so glaubte Solea es zumindest, doch nach einer Weile war sie sich dann ganz sicher.
Sie wollte schnell nochmals in die Eingangshalle gehen um sich etwas die Beine zu vertreten und stand auf. Dabei achtete sie nicht wirklich auf ihren Weg und stieß prompt mir etwas oder eher jemanden zusammen. Erst jetzt hob sie fluchend den kopf und blickte in das Gesicht eines Mädchens, dass diese Nola Correl sein müsste. Wenn man vom Teufel spricht oder eher denkt, meinte sie zu sich selbst in Gedanken. Unwillkürlich verengte sie ihre Augen und dachte wieder daran zu welcher Sorte Mädchen diese Correl gehörte.
"Abschaum", fluchte sie leise und hielt sich erst kurz danach die Hand vor den Mund. Das Mädchen musterte sie trotzdem wütend.

EINSTIEGSPOST

Nola Correl alleine
dann: Nola Correl und Solea diVici

Luna hatte sie schon im Zug verloren. Nola machte sich ein wenig Sorgen. Ihre kleine Schwester war schon vor dem Angriff der Todesser weg gewesen und so versuchte sie schon die ganze Zeit ihre Schwester wieder zu finden. Sie könnte es nicht ertragen noch eine Schwester an die Todesser zu verlieren. Das Bild der sich vor Schmerzen krümmenden Melia im Bett neben ihrem stand noch immer mehr als nur lebhaft vor ihren Augen und fast konnte sie die stummen Schreie noch hören und ihre Augen sehen, die sie die ganze Zeit angesehen hatten und gefleht hatten: Du hast mich immer beschützt. Bitte, beschütz mich jetzt.
Und gleichzeitig waren ihre Gedanken bei ihrem Kind. Noch nie hatte sie sich vor Gefahr versteckt, doch heute hatte sie in ihrem Abteil gesessen, auf dem Boden, dass niemand sah dass jemand darin war, denn sie wusste genau, nur ein Treffer an der falschen Stelle und ihr Baby wäre unwiderruflich tot. Und das, so kurz bevor es das Licht der Welt erblickte, nein, das könnte sie nicht ertragen.
Ein wenig froh war sie schon dass der Ravenclawtisch direkt neben dem der Hufflepuffs war und sie demnach im Blick hatte wann Luna endlich kommen würde, denn suchen konnte sie nicht. Ihr Rücken schmerzte von der langen Fahrt und wenn sie sich nun schon nicht in ihr Bett legen und schlafen konnte, dann musste sie sich wenigstens hinsetzen. Und dann möglichst in Ruhe, nach der hoffentlich bald stattfindenden Einteilung, sich und Junior versorgen.

Allerdings war in Ruhe ein wenig zu viel gesagt.

Kaum wollte sie sich setzen wollte ein anderes Mädchen aufstehen – und frontal rammten die beiden zusammen. Junior trat empört und Nola legte beruhigend eine Hand auf den dicken Babybauch. Sie hatte sich schon einige blöde Blicke eingefangen, denn seit Ende des letzten Jahres war ihr Körperumfang mindestens um einen halben Meter gewachsen. Zumindest fühlte es sich so an. Selbst einen Schulumhang hatte sie sich extra für den Monat vor der Geburt umnähen müssen. Als sie jedoch das Gesicht des Mädchens sah, das sie angerempelt hatte, blieb ihr die Entschuldigung im Halse stecken. Solea. Nola hatte sie schon oft gesehen und schon manche über sie sprechen hören und ganz ehrlich – sie hielt nichts von diesem Mädchen. Dass Solea für Nola überhaupt existent war, das grenzte bereits an ein Wunder. Aber auch andersherum schien es nicht anders zu sein, jedenfalls schien es ihr nicht leid zu tun als sie sich doch noch die Hand vor den Mund hielt. Nolas Augen funkelten böse. Niemand griff sie oder ihr Baby an – nicht einmal verbal.
„Wenn ich Abschaum für dich bin, wirst du schon etwas von mir gehört haben“, sagte sie leise. „Und wenn du auch nur einen Satz über mich gehört hast, dann wirst du auch wissen mit was du gleich Bekanntschaft schließen darfst wenn du es schon darauf anlegst. Und ich mache keine leeren Drohungen.“
Damit spiel sie auf das Butterfly an, das in ihrer Tasche lag, egal wohin sie ging. Denn jeder in der Schule wusste, wie wenig sie ihren Mitmenschen über den Weg traute.

„Wenn ich Abschaum für dich bin, wirst du schon etwas von mir gehört haben“, sagte sie leise. „Und wenn du auch nur einen Satz über mich gehört hast, dann wirst du auch wissen mit was du gleich Bekanntschaft schließen darfst wenn du es schon darauf anlegst. Und ich mache keine leeren Drohungen.“
Solea durchborhte ihr gegenüber mit einem bösen Blick. Hatte sie richtig gehört...diese Nola wollte ihr drohen? Pah, das sollte sie erst mal versuchen! Sie hatte doch nicht vor ihr Angst, nein das ganz bestimmt nicht, was bildetet die sich überhaupt ein? Spöttisch blickte sie auf Nolas Babybauch hinab und konnte sich gerade noch eine weitere Bemerkung darüber verkneifen. Solea merkte ein mal mehr wieder wie sehr sie junge, schwangere Mädchen hasste. Vor allem wenn diese ihr auch noch drohten.
aber es stimmte, dass sie schon einiges über nola gehört hatte, das meiste aber hatte mit ihrem Bauchumfang zu tun, der seit letztem Schuljahr um einiges gewachsen wahr...bald müsste es soweit sein und Nola Correl würde ihr Baby zur Welt bringen, bis dahin aber war sie geschwächt. Da nützte es ihr auch nicht wenn sie ihre ach so tollen Waffen hervor holte. In Bezug auf dieses Detail war solea ihr um einiges überlegen...von wegen sie machte keine leeren Drohungen. das stimmte zwar, soweit sie das gehört hatte, aber sie bezweifelte, dass Nola jetzt dazu fähig wäre, irgendwelche Drohungen auszuführen. Durch ihr...Baby war sie einfach nur schwächlich.
"Aber natürlich, wers glaubt wird selig. Ich bezweifele, dass du irgendwelche drohungen wahr machen kannst, in deinem...Zustand galube ich das kaum, es sei denn du willst dein liebstes Baby gefährden", meinte Solea nur und wartete Nolas reaktion ab.

Nola Correl und Solea diVici

Nola zügelte ihre Wut. Sie war gut darin Gefühle zu unterdrücken. Silvain hatte es ihr beigebracht, nachdem sie damals nach dem Mord an Melia nach Russland gegangen waren. Man musste sich Zeit lassen. Etwas zu überstürzen versaute es nur. Denn wenn man etwas überstürzte, dann brannte der Hass, aber Rache war ein Gericht, das man am besten eiskalt servierte. Sie hatte Zeit.
"Aber natürlich, wers glaubt wird selig. Ich bezweifele, dass du irgendwelche Drohungen wahr machen kannst, in deinem...Zustand glaube ich das kaum, es sei denn du willst dein liebstes Baby gefährden."
Nein, das wollte Nola nicht. Auf keinen Fall. Dieses Kind war ein Teil von ihr, sie würde es nichtertragen an seinem Tod schuld zu sein, noch bevor es zur Welt kommen durfte. Noch immer hatte sich Junior noch nicht beruhigt. Nola setzte sich hin um die schmerzenden Gelenke zu entlasten und streichelte sanft über ihren Baus, während sie beruhigende Melodien summte. Und tatsächlich, die Tritte wurden schwächer und hörten schließlich ganz auf, als das Kind die Stimme der Mutter hörte. Nola lächelte, bevor sie sich wieder Solea zuwandte.
„Vielleicht nicht“, sagte sie. „Aber ich kann warten. Vielleicht kann ich sie jetzt im Moment nicht wahr machen… aber selbst jemand wie du“, diese Worte spuckte sie schon fast aus – Worte voller Verachtung, denn nichts anderes empfand sie für Menschen wie dieses Mädchen, die jeden, der nicht so ein behütetes Vorzeigeleben führten wie sie selbst – „sollte wissen dass ich nicht mein ganzes Leben lang schwanger sein werde. Und bis dahin führe ich Buch. Ich würde mich vorsehen.“
Denn eines war sicher, alles was sie sich hatte anhören müssen wegen ihrer Schwangerschaft hatte sie sich gemerkt. Die vielen Male sie sie eine Hure genannt worden war hatte sie nicht vergessen, jeden schiefen oder verachtenden Blick konnte sie noch mit einem Gesicht verbinden. Und sobald ihr Baby dadurch nicht mehr gefährdet war würde sie das jedem zurückgeben, Wort für Wort – nur eben auf ihre Art. Und das würde sicher für die wenigsten angenehm werden. Für Solea beispielsweise eher nicht, aber das konnte sie sich selbst zuschreiben.

Solea sah Nola dabei zu wie sie sachte über ihren Bauch streichte. Pah! Das Gefühl der Abscheu überkam sie wieder. Sie hatte generell etwas gegen junge Mütter, die so leichtsinnig waren und dann ihre Baby noch behielten. Solea wettete dass der Vater von Nolas Baby sie schon längts verlassen hatte, das war meistens so. Trotzdem wunderte sich Solea über sich selbst, so kannte sie sich nicht ganz. Normalerweise war sie nicht so gemein und dachte auch keine solche Sachen, heute allerdings irgendwie schon. Das lag an ihrer versteckten Abscheu, dachte sie sich. Böse funkelte sie wieder ihr gegenüber an, dass sich mittlerweile gesetzte hatte.
„Vielleicht nicht“, sagte sie. „Aber ich kann warten. Vielleicht kann ich sie jetzt im Moment nicht wahr machen… aber selbst jemand wie du“, diese Worte spuckte sie schon fast aus – Worte voller Verachtung, denn nichts anderes empfand sie für Menschen wie dieses Mädchen, die jeden, der nicht so ein behütetes Vorzeigeleben führten wie sie selbst – „sollte wissen dass ich nicht mein ganzes Leben lang schwanger sein werde. Und bis dahin führe ich Buch. Ich würde mich vorsehen.“
Fast hätte Solea angefangen zu lachen. Nola wollte ihre Drohung im Nachinein wahrmachen, na dann sollte sie sich warm anziehen. Bestimmt hatte sie schon einige Leute gefunden, die sie ebenfalls verabscheuten, die auch keine junge Mütter mochten. Die wollte sie also alle bestrafen, weil sie Buch geführt hatte wer sie in irgendeiner Weise beschimpft hatte? Lächerlich, von ihr aus sollte Nola Rache nehmen, Solea fürchtete sich nicht. Wenn es so kommen sollte dann kam es so und Solea glaubte nicht daran, dass Nola nach der Geburt ihres Kindes schon stark genug sein würde.
Es gab bestimmt noch andere Leute außer Solea selbst, die mit Nola an den Kopf geraten waren wegen ihres Babys, die müsste sie ja auch alle bestrafen. Solea konnte sich vorstellen, dass es noch andere Leute gab die viel gemeinere Sachen über Nola gesagt hatten, als sie selbst.
"Jetzt habe ich aber Angst", meinte Solea gespielt ängstlich und starrte Nola herausfordernd an.
"Hör auf mir zu drohen, denn es bringt nicht, ich bin mir sicher du hast dich durch dein tolles Baby schon genügend unbeliebt gemacht. An Feinden fehlt es dir bestimmt nicht, die dir und deinem Baby das schlechteste wünschen".

Nola Correl und Solea diVici

Solea machte sich mehr und mehr selbst lächerlich. Zumindest empfand Nola es so. Dieses Mädchen sponn einfach, anders konnte man es gar nicht ausdrücken. Wie bei allen Göttern konnte jemand so konstant gegen Kinder sein und das die Mutter auch noch so spuren lassen? Nein, auf solche Menschen konnte die Menschheit gerne verzichten. Und wieder hatte sie einen dieser Menschen getroffen bei denen sie sich dachte: Wieso konnte er damals nicht sie anstelle von meiner Schwester nehmen?
"Jetzt habe ich aber Angst", sagte Solea und sah sie spöttisch an.
"Hör auf mir zu drohen, denn es bringt nicht, ich bin mir sicher du hast dich durch dein tolles Baby schon genügend unbeliebt gemacht. An Feinden fehlt es dir bestimmt nicht, die dir und deinem Baby das schlechteste wünschen."
Nola schüttelte sanft lächelnd den Kopf und tätschelte ihren dicken Bauch. „Das haben wir gar nicht gehört, nicht mein Schatz?“
Ihr Lächeln wurde breiter, als sie sich Soleas blödes Gesicht vorstellte.
„Nein, das haben wir nicht.“
Sie sah wieder auf.
„Damit hast du nicht ganz unrecht schätze ich“, sagte sie. Es stimmte ja auch was Solea sagte, sie war bei weitem kein Einzelfall. Ihre heutige Gesellschaft war bei weitem noch nicht so offen wie sie es hätte sein müssen. Immerhin waren die meisten immer noch der Meinung um das Recht auf ein Kind zu haben müsse man mindestens zwanzig sein und selbst das war den meisten noch viel zu jung. Doch Nola bestand auf ihr Recht an ihrem eigenen Glück, an ihrer kleinen, perfekten Welt mit diesem Baby, denn das war etwas, das ihr so lange verwehrt worden war. Nein, dieses Glück war ihr beschert worden und sie dachte gar nicht daran es wieder los zu lassen. Ganz im Gegenteil. Sie sehnte sich den Geburtstermin herbei und betete jede Nacht, seit zwei oder drei Wochen schon, dass es doch heute endlich so weit sein möge. Leider hatte es bisher noch nicht gewirkt, wobei sie auch ziemlich froh darüber war, dass Junior nicht gerade auf der Fahrt zur Welt gekommen war.
„Aber mir ist es relativ gleich was ihr darüber denkt. Zumindest solange ich noch nichts dagegen tun kann.“
Immerhin hatte sie auch einige Verbündete. Nun gut, die meisten von ihnen saßen in Russland, aber sollte es hart auf hart kommen, dann würden sie auch hier in Großbritannien auftauchen. So gut kannte Nola sie. Und ihre Jungs waren um einiges besser als alle von Soleas Art zusammen.

„Das haben wir gar nicht gehört, nicht mein Schatz?“ Oh ein jetzt redete sie auch noch mit ihrem Baby, Solea stöhnte entnrevt auf, was musste sie dnen heute noch alles ertragen? Und wie Nola dabei grinste, dass gefile Solea auch gar nicht, wollte sie sie etwa verärgern? So wiet würde es nicht kommen, beschloss Solea und nahm eine lockere Haltung ein. „Nein, das haben wir nicht.“ Pah jetzt ging das so weiter, Solea schüttelte nur den Kopf. Jetzt machte sich Nola doch echt lächerlich, als ob sie nicht wüsste, dass viele Leute auch gegen siw waren, wie naiv von ihr so hatte sie Nola doch gar nicht eingeschätzt. Nola sah wieder auf. „Damit hast du nicht ganz unrecht schätze ich“, sagte sie. Also doch, triumphierte Solea innerlich, Nola hatte begriffen was Sache war. Sie hätte es schon sehr gewundert, wenn Nola wirklich naiv gewesen wäre, denn das passte gar nicht zu jemanden der Drohungen aussprach und sie angeblich auch wahr machte. „Aber mir ist es relativ gleich was ihr darüber denkt. Zumindest solange ich noch nichts dagegen tun kann.“ Sollte sie doch darüber denken wie sie wollte, dass machte das ganze auch nicht anders. Und schon wieder eine indirekte Drohung das Mädchen hatte vielliecht Nerven. Solea ließ sich neben Nola plumsen und starrte geradeaus die Wand an.
"Glaub mir du wirst dagegen auch nicht tun werden", meinte sie dann zu Nola.

Nola Correl und Solea diVici

Langsam begann Nola die ganze Sache Spaß zu machen. Solea schaukelte sich selbst so dermaßen hoch, dass sie schon fast darüber lachen musste. Wie konnte man so gegen Schwangerschaften sein dass man sich aufführte wie ein solches Kleinkind? Ein leises Kichern konnte sie nicht unterdrücken. Sie legte den Kopf schief als Solea sich neben sie fallen ließ.
"Glaub mir du wirst dagegen auch nicht tun werden."
„Ach, bist du dir da sicher?“, fragte sie. „Ich glaube du solltest Wahrsagen abwählen, besonders gut scheinst du darin nicht zu sein.“
Niemand der noch bei klarem Verstand war würde sagen dass eine Nola Correl nicht zu ihrem Wort stand. Nein, leere Drohungen gingen, genauso wie Lügen und leere Versprechungen gegen ihre Ehre und standen somit auf Platz 1 der Dinge die sie nie tun würde. Denn sie machte niemandem etwas vor und spielte sich auch nicht als etwas auf das sie nicht war.
Nola verdrehte die Augen und sah zu dem Mädchen herüber, das mittlerweile tatsächlich neben ihr saß.
„Vorsicht!“, warnte sie sie. „Vielleicht ist es ja ansteckend. Das könnte ich dir doch nicht zumuten, dass du irgendwann auch unter dem Abschaum weilen musst weil es von mir auf dich übergegangen ist.“
Wieder lächelte sie. So sehr dieses Mädchen sie auch aufregte, es amüsierte sie. Sogar mehr als das. Sie hatte wirklich Spaß daran, denn ernst konnte sie dieses Mädchen nun wirklich nicht nehmen. Zwar hatte Solea recht in vielerlei Hinsicht – viele waren dagegen dass Nola ihr Baby bekommen würde und das blieb nicht einmal außerhalb der Familie – selbst Luna hatte ihr schon deutlich gemacht dass sie alles andere als für das Kind war – aber Nola ließ sich nicht belehren. Nicht wenn sie sich sicher war im Recht zu sein. Und das, das konnte wohl ausnahmslos jeder bestätigen, das war sie in diesem Moment zu einhundertfünfzig Prozent.

„Ach, bist du dir da sicher?“, fragte sie. „Ich glaube du solltest Wahrsagen abwählen, besonders gut scheinst du darin nicht zu sein.“ Solea verdrehte die Augen, sie war in Wahrsagen eher mittelmäßig, aber damit hatte das wirklich nichts zu tun. Nola war sich einfach zu sicher, dass sie es jedem heimzahlen würde, der sie nur schief angesehen hatte. Solea fand das mehr als nur läccherlich, da man sich so mehr Feinde als Freunde machte und Nola das nun wirklich nicht gebrauchen konnte. Aber wnen sie es nicht begreifen wollte, dann na bitte. Sie würde ihr jedenfalls nicht im Weg stehen, wenn sie Rache üben wollte. Irgendwie konnte sie Nola schon verstehen, auch wenn sie es unsinnig fand so sehr rachsüchtig zu sein. Auch Solea war gegen Ungerechtigkeit und wie Nola beschimpft wurde von manchen, das war ja auch nicht richtig, aber ein paar Worte dazu reichten doch schon, ein ganzes Racheregister dagegen war etwas absonderlich. Aber wenn sie es umbedingt machen wollte dann sollte sie es tun. Sie ignorierte Nolas Kichern und meinte nur: "Das habe ich eh vor, Wahrsagen interessiert mich nicht wirklich". Sie lehnte sich wieder zurück und ließ ihren Blick im Raum schweifen.
„Vorsicht!“, warnte sie sie. „Vielleicht ist es ja ansteckend. Das könnte ich dir doch nicht zumuten, dass du irgendwann auch unter dem Abschaum weilen musst weil es von mir auf dich übergegangen ist.“ Solea konnte nicht anders sie prustete los, auch wenn sie es nicht wollte, da sie genau wusste, dass Nola sich damit über sie lustig machte, doch die Vorstellung davon war trotzdem lustig. Doch real betrachetet hatte Solea nicht vor Abschaum zu werden und sie würde isch bestimmt kein Beispiel an Nola nehmen. "Was für ein wundervoller Witz", spottete sie ,"aber ich habe nicht von mir an dir ein Beispiel zu nehmen, also kannst du beruhigt sein."

Nola Correl und Solea diVici

Sie drehten sich auf der Stelle, das sollte jedem hier klar sein. Dazu brauchte man nicht einmal zwei oder drei Minuten ihres „Gespräches“ mitbekommen, man musste einfach nur sehen wer da saß und herum diskutierte – wenn Nola Selena Correl und Solea Elena diVici auch nur ein Wort miteinander wechselten war schon klar dass da nichts gescheites bei herauskommen würde. Nicht dass jemand mal gedacht hätte dass sie überhaupt mal auch nur ein Wort miteinander wechseln würden, aber Langeweile zwang einen manchmal zu drastischen Maßnahmen. Und außerdem waren das „Unterhaltungen“ bei denen nichts herauskommen musste.
"Das habe ich eh vor, Wahrsagen interessiert mich nicht wirklich"
Nola nickte verständnisvoll.
„Kann ich dir nur raten, ist wohl etwas zu hoch für jemanden wie dich“, sagte sie bestätigend. „Nicht dass ich denke du wärst zu dumm dafür“, lenkte sie dann jedoch ein, „allerdings gibt es zwischen den Adlern immer ein paar Gänse, die nur den Schnabel ein wenig zu voll nehmen.“
Damit wandte sie ihren Blick wieder Junior zu. Immerhin brauchte der auch ein wenig Aufmerksamkeit, bevor sie weitersprach.
Plötzlich begann Solea zu lachen. Einen Moment entglitten der Ravenclaw die Gesichtszüge. Sie lachte? Na wenns weiter nichts ist… Dieses Mädchen musste man nicht unbedingt verstehen.
Was für ein wundervoller Witz, aber ich habe nicht von mir an dir ein Beispiel zu nehmen, also kannst du beruhigt sein."
Sollte sie das jetzt treffen? Nola war sich nicht wirklich sicher. Vielleicht sollte sie einfach mal nachfragen? Wenn ja, dann müsste sie sich wohl beeilen, denn ansonsten kam ihre ehrliche Getroffenheit noch geschauspielert rüber… Nein, das könnte sie doch nicht verantworten. Das würde der armen Solea doch das Weltbild zerstören. Wie konnte sie nur?
Also wirklich. Böse Nola. Ganz böse Nola.
Das arme Kindchen.
Nun ja, aber Solea machte nicht den Eindruck als würde sie, nur weil ein Spruch seine Wirkung verfehlt hatte, die ganze Nacht heulen. Obwohl Nola ihr das tatsächlich zutraute.
„Damit hast du gut Recht, dass du dir kein Beispiel an mir nimmst“, antwortete Nola deshalb. „Immerhin bedeutet es dass mich Kerle wollen, was ich mir bei dir nicht so wirklich vorstellen kann. Nimm es mir nicht übel aber dir steht die Rolle der vertrockneten alten Jungfrau sowieso besser. Welchem Kind sollte man es auch zumuten mit einer Mutter wie dir gestraft zu sein?“
Bäm.
Wer kannte alles noch dieses Gefühl wenn die Stimmbänder wieder einmal schneller gewesen waren als die Synapsen? Tja, sie kannte es zur genüge und das war wohl wieder ein eindeutiger Fall von Nola kann wieder einmal ihre übergroße Klappe nicht halten. Sollte sie sich dafür nicht vielleicht doch entschuldigen?
Nola überlegte. Sie überlegte gründlich. Gründlich und seeeeeeehr lange. Um genau zu sein 0.2658463845348 Sekunden.
Nöööö.

„Kann ich dir nur raten, ist wohl etwas zu hoch für jemanden wie dich“, sagte sie bestätigend. „Nicht dass ich denke du wärst zu dumm dafür“, lenkte sie dann jedoch ein, „allerdings gibt es zwischen den Adlern immer ein paar Gänse, die nur den Schnabel ein wenig zu voll nehmen.“ Solea sah Nola wieder an, doch wütend war sie nicht, ihr war klar, dass Nola so etwas über sie dachte. Sie ist eher die Gans, dachte sie sich und nahm sich Nolas Worte nicht zu Herzen. Als ob das was sie gesagt hatte, wirklich etwas mit Wahrsagen zu tun gehabt hatte, natürlich nicht und das wusste Nola vermutlich auch. "Ich würde eher sagen, dass Wahrsagen mir zu ungenau ist, von wirklicher Kunst kann da keine Rede sein. Außerdem bin ich keine die herumrennt und irgendetwas prophezeit", erwiderte sie nur und sah sich wieder in der Halle um. Nolas weitere Worte rissen sie aus ihren Gedanken: „Damit hast du gut Recht, dass du dir kein Beispiel an mir nimmst“, antwortete Nola deshalb. „Immerhin bedeutet es dass mich Kerle wollen, was ich mir bei dir nicht so wirklich vorstellen kann. Nimm es mir nicht übel aber dir steht die Rolle der vertrockneten alten Jungfrau sowieso besser. Welchem Kind sollte man es auch zumuten mit einer Mutter wie dir gestraft zu sein?“ Bääm, das saß, doch Solea hatte gelernt nicht jedem ihre Gefühle zu zeigen, so bleib sie ruhig. Eine Sekunde starrte sie Nola gelassen an, doch in ihr brodelte es. Wieder fragte sie sich, wie ein Mensch so gemein und niederträchtig sein konnte. In diesem kurzen Moment war ihre Wut kurz davor in ihr zu explodieren, doch sie zügelte sich. Was sie am Anfang dieses Recht merkwürdigen Gespräch gesagt hatte war hiergegen noch harmlos gewesen. Welch unverschämtes Mädchen, so hatte sie Nola nicht eingeschätzt. Da war wohl die Zunge schnelller als der Verstand gewesen. Sie hatte einen Verlobten und wollte auch Kinder, aber erst später und nicht wenn sie selbst noch Schülerin war. Als ob sie so verabscheuenswürdig war das kein Mann sie haben wollte, nein das durfte sich nicht mal Nola Correl erlauben zu sagen. Sie kannte Solea nicht und was sie da gesagt hatte war mehr als nur falsch. Sollte sie Nola jetzt als eine Bitch bezeichnen? Nein denn das stimmte so auch nicht und dann wäre sie nicht besser als Nola selbst. "Ich hatte dich eigentlich nicht als so einen Menschen eingeschätzt der lügt und dazu noch mehr als nur lächerlich ist. Denn keines von dem was du gesagt hast stimmt und das weißt du auch selbst. da war wohl die Zunge schneller als der Verstand", meinte Solea und wandte sich ab.

SOLEA DIVICI UND NOLA CORREL

"Ich würde eher sagen, dass Wahrsagen mir zu ungenau ist, von wirklicher Kunst kann da keine Rede sein. Außerdem bin ich keine die herumrennt und irgendetwas prophezeit."

Nola sah Solea schief an. Wahrsagen konnte manchmal doch sehr genau sein, wenn man es den richtig beherrschte und eine gewisse Begabung darin hatte. Und genügend Kreativität die Zeichen richtig zu deuten. Im Prinzip war das also eine beschönigte Art und Weise zuzugeben dass sie es eben nicht konnte, dass es ihr an all diesen Eigenschaften fehlte. Intelligenz, Kreativität und Phantasie, das Grundgerüst eines guten Menschen, so zumindest Nolas Meinung. Intelligenz brauchte man um in der Welt zurecht zu kommen. Kreativität um etwas zu erschaffen um die Welt zu erschaffen wie sie sein sollte und Phantasie, damit man mit diesen beiden Eigenschaften etwas anfangen konnte. Die Tatsache dass Solea so offen quasi zugab nichts davon zu besitzen zeigten Nola wieso sie von Anfang an in ihr ein mieses, zickiges, arrogantes Biest gesehen hatte. Nein, mit solch einem Menschen könnte sie nicht klar kommen. Vielleicht hätte sie gut zu Nolas Ex gepasst. Mies trifft hinterhältig, welch süßes Paar.

Wobei die Vorstellung einer Solea die wild prophezeiend in der Schule herum lief Nola zum Lachen brachte. Dieses Bild hatte etwas sehr erheiterndes an sich und Nola würde einiges für dieses Bild geben. Allein damit sie etwas hatte worüber sie sich amüsieren konnte.

„Sicher?“, fragte sie. „Dann prophezeih ich die mal was: Weil ich die Courage besitze zu meinen Fehlern zu stehen – ganz im Gegensatz zu anderen Leuten – werde ich später eine wundervolle Familie mit einem ebenso wundervollen Kind haben während du immer noch den Formen und Normen hinterher hetzt und dabei dein Glück nie finden wirst. An deiner Stelle würde ich genau jetzt anfangen zu hoffen dass deine Ansichten über Wahrsagerei wirklich stimmen.“

Nola fühlte sich sicher, das merkte man, auch wenn sie es vielleicht nicht tun sollte. Aber was konnte sie dafür, Solea bettelte doch geradezu darum. Zwar nicht wortwörtlich aber sinngemäß und nun ja, besonders übel schien Solea es ihr nicht zu nehmen. Ihre Entscheidung, sie an ihrer Stelle hätte sich augenblicklich eine rein geschlagen als sie mit dem letzten Klopper gekommen war, aber Solea konnte man ja auch bekanntermaßen nicht an den Maßstäben eines normalen Menschen mit gesundem Verstand messen und von daher nahm sie sich einfach die Narrenfreiheit heraus einfach weiter zu sticheln. Immerhin machte es ja Spaß, auch als Solea sich schon weg gedreht hatte. Aber trotzdem schweiften ihre Gedanken ab, zu dem was Solea gesagt hatte. Viele wünschten ihrem Baby wohl den Neugeborenentod und in weniger al einem Monat würde sie hier sitzen, an diesem Tisch mit ebenjenem Baby im Arm. Würde sich viel ändern? Bestimmt aber das musste sie riskieren. Vielleicht hatte diese Zicke auch einfach übertrieben.

„Sicher?“, fragte sie. „Dann prophezeih ich die mal was: Weil ich die Courage besitze zu meinen Fehlern zu stehen – ganz im Gegensatz zu anderen Leuten – werde ich später eine wundervolle Familie mit einem ebenso wundervollen Kind haben während du immer noch den Formen und Normen hinterher hetzt und dabei dein Glück nie finden wirst. An deiner Stelle würde ich genau jetzt anfangen zu hoffen dass deine Ansichten über Wahrsagerei wirklich stimmen.“ Solea machte sich nicht einmal mehr die Mühe sich zu Nola herumzudrehen sondern ließ ihren Blick in der Halle umherschweifen, doch noch immer erkannte sie kein ihr bekanntes Gesicht. Sie hoffte, dass bald jemand kam den sie mochte denn langsam wurde ihr das ganze "Gespräch" mit Nola doch zu bunt. Sie hatte einfach keine Lust mehr hier so rumzusitzen, sodnern wollte einfach hoch in den Gemeinschaftsraum und schlafen. Die Zugfahrt war eh schon anstrengend genug gewesen und jetzt wollte sie sich einfach ausruhen und sich nicht Nolas Worte anhören. Sie realisierte nur am Rande was diese gerade gesagt hatte, ihre Stimme war bloß ein Hintergrundgeräusch, dass am Ende klaere und klarer in ihren Verstand sickerte. Es war mehr als offensichtlich, dass Nola eine Niete in Wahrsagen war und diese Kunst nicht ernst nahm sonst würde sie so einen Schwachsinn nicht "prophezeien" aber das war nicht ihr Problem. und wer sagte, dass ihr Kind wundervoll werden würde? Ganz klar niemand, aber dass behielt Solea für sich. Was würde es schon nützen Nola das an den Kopf zu werfen? Richtig, nämlich gar nichts. Vielliecht würde Nola irgendwann bereuen, dass sie ihr Kind doch bekommen hatte, aber dass war dann nicht mehr ihr Problem. Nein, sio glaubte nicht, dass Nola glücklicher wurde, wenn sie ihr Kind hatte. Das ganze bedeutete doch nur mehr spöttische Blicke und Lästerei. Sie wandte sich wieder Nola zu.
"Wenn ich du wäre, würde ich mal mit dem propezeihen aufhören und mal überlegen wer von uns am Ende kein Glück haben wird. Ich würde mal behaupten du, denn ich kann mir nicht wikrlich vorstellen, dass die Leute dich nach der Geburt deines Kindes in Ruhe lassen werden, auch wnen du meinst damit umgehen zu können. Ich dagegen habe das Problem nicht und bin ganz bestimmt besser dran", meinte sie nur ruhig.

May hatte während der Zugfahrt keine ihrer Freundinnen getroffen, eigentlich hatte sie vorgehabt, sich mit ihrer besten Freundin Nola zutreffen, aber diese hatte May nirgends gesehen und so hatte sie sich einfach in ein Abteil mit zwei Zweitklässlern gesucht.
Eigentlich hatte sie sich auf eine entspannende Zugfahrt gefreut, noch immer konnte sie es nicht fassen, dass es den Todessern tatsächlich gelungen war in den Zug zu kommen.
Sie selbst war zum Glück nur von einem Todesser angegriffen worden, gegen mehr hätte sie auch ziemlich alt ausgesehen, denn die beiden kleinen Zweitklässler waren ihr auch keine große Hilfe. Außer einer Wunde am Arm, aus der Blut tropfte, hatte sie keine Verletzungen davon getragen, denn zu Mayleas großem Glück wusste der Todesser ja nicht, dass sie Muggelstämmig ist.

May hoffte inständig, dass ihren Freunden nichts passiert war, besonders um Nola und ihr ungeborenes Kind machte sie sich Sorgen, was wenn ihnen etwas passiert war?
Zum Glück würde sie ihre beste Freundin am Ravenclawtisch sofort sehen, weshalb sie nicht in der zugigen Eingangshalle warten musste.

Kaum die Große Halle betreten ließ May ihren Blick über den Tisch der Ravenclaws schweifen und der Anblick von Nola, ließ sie breit grinsen.
„NOLA!“, rief sie ihrer besten Freundin laut entgegen und huschte schnell an die Seite ihrer Freundin um sie kurz zu drücken, was in Anbetracht ihres ziemlich gewachsenen Körperumfangs nicht gerade einfach war.
„Solea, schön das es dir gut geht!“, begrüßte sie ihre Freundin und ihr Lächeln wurde breiter, ihren Freunden ging es immerhin gut. Grinsend ließ sie sich neben Nola auf die Bank fallen kurz musterte sie ihre beiden Freundinnen, das sie sich vor ihrer Ankunft anscheinend gefetzt hatten fiel ihr jetzt erst auf, zu groß war ihre Freude gewesen, dass es ihnen beiden gut ging. „Gibt’s Probleme bei euch?“, neugierig ließ sie ihren Blick erst zu Solea dann zu Nola und wieder zurück schweifen.

Während Solea noch auf Nolas Antwort wartete, ließ sie wieder ihren Blick in der Halle umherschweifen und entdeckte ihre Freundin May. Erfreut fing sie an leicht zu lächeln, als May schon auf sie zu kam.
„NOLA!“, hörte Solea, May erfreut rufen. May umarmte Nola und ließ sich anschließend neben diese fallen. Sie schien bester Stimmung zu sein, was im Anbedacht dessen, dass es ihren Freunden gut ging auch nicht weiter verwudnerlich war. „Solea, schön das es dir gut geht!“.Solea freute sich schließlich auch, dass es ihrer Freundin gut ging, und dass die Todesser ihr nichts getan hatten, was hätte alles passieren können, wäre nicht auszudenken gewesen. Als May ein paar Sekunden bei ihnen saß, schien sie zu merken, dass etwas nicht stimmte. Solea runzelte kaum merklich die Stirn, war es so offensichtlich, dass es zwischen ihr und Nola Zoff gegeben hatte?
„Gibt’s Probleme bei euch?“, fragte May tatsächlich und sah erst sie und dann Nola an. Ja gibt es, hätte Solea am liebsten gesagt, aber sie ließ es und zögerte. Was sollte sie tun? May war Nolas beste Freundin und sie war bestimmt nicht erfreut zu hören, was beide sich an den Kopf geworfen hatten. Ganz klar würde sie auf Nolas Seite stehen und was sollte sie, Solea, denn dann machen? Sie hatte nicht den Hauch einer Chance und Nola könnte genüßlich zusehehn wie sie den Kürzeren zog. Ein paar Sekunden wartete sie noch, darauf dass Nola vielleicht etwas sagen würde.

Sie ignorierte Soleas Worte. Mehr konnte sie nicht. Verbissen kaute sie auf ihrer Unterlippe herum um sich selbst davon abzuhalten irgendetwas verdammt Dummes zu tun. Wie bekam dieses Mädchen das nur hin? Sie kannte Nola kaum und schaffte es trotzdem ihre Wunden Punkte zu treffen. Ihr Kind. Ihr Leben, das ohnehin schon verkorkst genug gewesen war. Wegen den Todessern. Wegen Melia. Wegen der Grundschule, in der sie immer nur die komische Stumme gewesen war. All das lebte wieder vor ihr auf als Solea behauptete sie wäre diejenige, die kein Glück haben würde. Sie dachte keine Sekunde lang Solea könnte Recht haben. Doch bevor sie sich ein Urteil über sie erlauben könnte sollte sie erst einmal wissen, weshalb Nola sich zu diesem Schritt entschlossen hatte, denn auch wenn sie so tat als ob das alles nie ein Problem gewesen wäre, die Entscheidung ob sie das Baby behalten wollte oder nicht war mehr als nur schwer gewesen.
Immer weiter verstrickte sich das Mädchen in dieses Gedankenkollektiv, das sie schon seit Monaten begleitete. Denn auch wenn sie nach außen stark erschien, all das zerfraß sie immer mehr und sie war froh, wenn alle ihre vereinzelten regelrecht depressiven Phasen nur als schwangerschaftsbedingte Stimmungsschwankungen sahen. Das ersparte ihr lästige Erklärungen. Doch urplötzlich wurde sie von einem lauten Ruf wieder in die Realität geholt. Nola sah sich um und entdeckte May, die auf sie zukam.
„May!“, rief sie erfreut. „Bin ich so froh dass es dir gut geht, hast du Luna schon irgendwo gesehen?“ Die Sorge um ihre kleine Schwester übertraf die Freude über das Wiedersehen mit ihrer Freundin um einiges. „Tut mir Leid wenn ich dich im Zug nicht gesucht hab, aber mit Laufen ist im Moment nicht wirklich viel“, sagte sie, als May sie kurz drückte, aber da hatte die sich schon Solea zugewendet.
Was May jetzt gerade an Solea so fand das hatte Nola noch nie nachvollziehen können. Sie hatte sich nie wirklich für dieses Mädchen interessiert und wahrscheinlich war der einzige Grund weshalb sie überhaupt ihre Existenz jemals wahrgenommen hatte die Freundschaft die May und Solea pflegten. Aber das musste sie auch nicht unbedingt verstehen.
„Gibt’s Probleme bei euch?“, fragte May.
Nolas Kopf wanderte in eine leichte Schräglage. Probleme? Wie sollten sie zwei aufeinandertreffen ohne dass es Probleme gab? Solea sagte nichts, weshalb es nun wohl an Nola war zu antworten.
„Quatsch“, sagte sie, denn noch mehr Stress konnte sie bei weitem nicht gebrauchen. „Der Kleine macht mir schon genügend Probleme im Moment als dass ich noch Nerven hätte mich mit ihr abzugeben.“
Gut herausgeredet befand sie, denn immerhin wusste May wie die beiden zueinander standen.

Als die junge Hufflepuff die große Halle betrat, suchten ihre Augen nur nach einer: ihrer Schwester. Sie hatte Nola nicht mehr gesehen, seit sie gemeinsam den Zug betreten hatten. Und sie machte sich natürlich große Sorgen. Nola war immer schon eine gewesen, die ziemlich draufgängerisch gewesen war und sich bei einem Kampf sicher nicht hätte raushalten können. Und dann schleppte sie auch noch die Kugel mit sich rum, die es ihr sicher nicht erlaubte, wegzurennen oder ähnliches.. Hoffentlich war das mal gut gegangen!

Die Sorge um ihre große Schwester ließ sie alles andere vergessen. Auch ihr war es bei der Zugfahrt nicht gut ergangen. Aus dem nächsten Abteil war ein Todesser hereingestürmt gekommen und hatte sie geschockt, nachdem sie dessen „Crucio“ gerade noch ausgewichen war. Weshalb der sich dann von ihr und ihren Freundinnen abgewendet hatte, wusste sie nicht. Aber sie war so glücklich darüber, dass sie der Grund eigentlich nicht wirklich interessierte.

Was sie jedoch brennend interessierte, waren die Folgen des Angriffs auf den Hogwarts Express. War jemand gestorben? Waren viele Schüler verletzt? Und hätte man das ganze verhindern können beziehungsweise war das Ministerium eingeweiht gewesen? Die Antworten auf diese Fragen würden wohl vor der Einweihungsfeier geklärt werden. Sie mussten geklärt werden. Denn solch ein Ereignis konnte von der Schulleitung nicht einfach übergangen werden. Der beste Weg, das zu verarbeiten, würde wohl der sein, offen darüber zu reden. Und wenn man da oben am Lehrertisch darüber nachgedacht hatte, würde man wohl auf das gleiche Ergebnis gekommen sein.

Endlich fanden Luna´s Augen ihre Schwester am Ravenclawtisch sitzend. Aus der Ferne versuchte sie zu erkennen, wer neben ihr saß. Das eine war natürlich Maylea, die beste Freundin ihrer großen Schwester.. und die andere war Solea, wenn sie nichts täuschte. Die beiden schienen ja relativ verkracht zu sein, wobei sie das wohl nicht mehr wunderte.

Schnellen Schrittes lief sie auf die Gruppe zu. Dann platzte sie heraus: „Nola! Oh Gott, ich hab mir solche Sorgen gemacht!“ Sie machte eine kleine Pause, um sich kurz zu beruhigen. „Wo warst du denn die ganze Zeit? Ich hab dich gesucht..“

Erst dann hatte sie Augen für die anderen beiden. Lächelnd begrüßte sie die beiden, die ihr doch schon recht bekannt waren. „Schön, dass es euch auch gut geht.“

Der Angriff hatte Luna sehr geschockt. Es hatte sie daran erinnert, wie hilflos doch alle waren. Es war wie bei Melia.. und all das kam wieder hoch. Schnell schluckte sie. Nein, sie musste einfach stark sein.

„Quatsch“, sagte Nola. „Der Kleine macht mir schon genügend Probleme im Moment als dass ich noch Nerven hätte mich mit ihr abzugeben.“
Solea erwiderte nichts und merkte, dass Nola keine Lust hatte über irgendwelchen Streit zu diskutieren, sie selbst hatte darauf ja auch wirklich keine Lust drauf und May sollte da nicht so unbeidngt mit reingezogen werden und musste nicht extra den Streitschilchter spielen, das würde eh nichts nützen. Solea überließ sich wieder ihren eignene Gedanken und sah sich in der Halle um, wie es ihren anderen Freunden wohl ging? Sie machte sich immer noch große Sorgen um sie, denn bisher hatte sie sie nicht gesehen, nur May. Leise seufzte sie und blickte zur Tür der halle die gerade aufging. Im ersten Moment dachte Solea, dass jemand ihr bekanntes durch die Tür treten würde, aber es war niemand den sie wirklich erwartete hatte, nur Nolas kleine Schwester Luna, die sich zwar schon kennen gelernt hatte, aber die nicht zu ihren Freunden zählte, die sie jetzt vielleicht erwartete hätte.
„Nola! Oh Gott, ich hab mir solche Sorgen gemacht!“ „Wo warst du denn die ganze Zeit? Ich hab dich gesucht..“ Solea hob den Kopf als Luna zu ihren Tisch gerannt kam und ganz aufgerget diese Worte zu ihrer Schwester sagte. Ja Solea konnte Luna verstehen, die Arme war brestimmt ganz schön geschockt, dabie war sie noch so jung und hatte jetzt wahrscheinlich furchtbares gesehen. Solea taten soweiso die Jüngeren hier an Hogwarts leid, die vielleicht noch nicht so viele verkrafteten wie die älteren Schüler hier und die Lehrer. Erst sah Luna nur Nola an, dann wandte sie sich an Solea selbst und May. „Schön, dass es euch auch gut geht." Solea lächelte, denn sie mochte Nolas Schwester wirklich gerne, Luna war so sanft und liebenswürdig, ganz anders als ihre selbstbewusste, manchmal etwas grobe Schwester, es war seltsam die beiden Schwestern so beisammen zu sehen, so verschieden die beiden doch waren, etwas hatten sie bestimmt gemeinsam.

cf: Eingangshalle

Charlotte betrat die Große Halle und ging zu ihrem Haustisch, den der ravenclaws. Noch immer blickte sie sich nach einem vertrauten Gesicht um, aber niemand war da den sie kannte. Seufzend setzte sie sich und starrte auf die leere Tischpallte vor ihr. Wann würde jemand kommen, der ihr wenigstens Gesellschaft leisten konnte? Sie fühlte sich so alleine, auch wenn um sie herum sehr viele Menschen waren. War das Einsamkeit? Wirkliche Einsamkeit? Sie wusste es nicht. Charlotte war oft alleine zu Hause, aber dort fühlte sie sich niemals einsam oder gar alleine, nein dort hatte sie ihr Teleskop und die Schönheit der Sterne, dort war alles friedlich, hier war wie es ihr schein, der Vorhof zur Hölle.
Leise schluchzte sie, riss sich aber zusammen. Sie wünschte sich nicht sehnlicher, als dass sie jetzt jemand ansprach und wenigstens ein paar Worte mit ihr wechselte, damit die Einsamkeit verflog, die einfach nicht verfliegen wollte. Sie sah sich erneut um, nach jemanden den sie ansprechen konnte, aber sie brachte keinen Ton hervor, in ihr herrschte Leere und sie starrte wieder hinunter auf die Tischplatte. Bald wird der Schulleiter seine Rede halten und dann wird alles besser, schoss es ihr durch den Kopf und sie versuchte noch einen Rest Hoffnung zu erhalten, der ihr noch blieb. Ja es gab bestimmt eine sinnvolle Erklärung für das was geschehen war, so hoffte sie zumindest. Sie sah zum Lehrertisch und wartete ungeduldig.

Als sie durch die große Tür der Großen Halle getreten war, atmete Sophie Lena Keira Red Sky erst einmal tief durch. Es tat gut, endlich diesen Lärm losgeworden zu sein, der in der Eingangshalle geherrscht hatte. Sie konnte es nicht leiden, wenn so viele sprachen, kicherten, brüllten oder grölten. Vor allem die, die gelacht hatten, konnte sie überhaupt nicht verstehen. Wie konnte man so fröhlich sein, nachdem eine solche Menge an Schülern gerade erst in Gefahr gewesen waren? Sie verachtete die Taten, die diese Todesser vollbrachten, zutiefst. Genauso, wie sie ihre Eltern aus diesem Grund verachtete. Doch als sie daran dachte, schüttelte sie kurz und für andere kaum merkbar den Kopf. Du selbst hast gesagt, dass das ein Tabu-Thema ist! Jetzt halt dich auch dran!! Innerlich stöhnte sie auf. Klasse, das steigerte ihre Laune jetzt total. Schnell an etwas anderes denken.. Hm, wo war sie stehengeblieben?
Ah, stimmt, die Eingangshalle. Genau. Sophie mochte es nicht, wenn sie in solch einer Menschenmenge war. Nicht zuletzt, weil sie plötzlich total eingeengt war. So viele Leute, die sie überhaupt nicht kannte, rempelten sie an.. Etwas, das sie gar nicht leiden konnte. Warum, wusste sie selbst nicht. Aber sie hasste es eben, wenn jemand sie einfach so berührte. Musste das denn sein?!

Irgendwann realisierte sie, dass sie die ganze Zeit den Eingang blockierte. Schnell schüttelte sie ihre Gedanken ab. Dann lief sie zu ihrem Haustisch, den der Ravenclaws. Neugierig beobachtete sie, wer dort sonst noch so saß. Im ersten Moment wunderte sie sich über Luna Correl, die nur eine Klasse unter ihr war. Warum war die den an diesem Tisch und nicht bei ihrem eigentlichen Haus, den Hufflepuffs? Erst dann sah sie ihre Schwester. Wenn sie sich recht erinnerte hieß sie Nola. Genau, die Baby-Nola. Erst heute im Hogwarts-Express hatten sich wieder zwei Mädchen über sie lustig gemacht. Was waren die doch behämmert. Sie kannten Nola nicht einmal und lästerten trotzdem schon über sie. Das war.. einfach lächerlich. Ich jedenfalls fand sie sehr sympathisch, egal ob Baby oder nicht.

Kurzzeitig entschloss sie sich für einen Sitz ganz am Ende des Tisches. Dort saß noch keine und so würde sie meine wohlverdiente Ruhe haben - zum Glück! Sie brauchte auch ihre Zeit, um die Erlebnisse im Hogwarts Express zu verarbeiten. Außerdem war es dort leise und niemand quatschte, sodass sie auch lesen konnte.

Lächelnd, da sie nun die Möglichkeit werden haben würde, ging sie zu dem von ihr ausgewählten Platz. Es machte sie einfach glücklich, wieder hier zu sein. Die Bibliothek, die Außenanlagen mit dem See, die Türme.. Aber eigentlich wäre es ihr ja alles Recht, wenn sie nur nicht in ihrem Waisenhaus sein musste. Doch sie mochte diesen Ort wirklich.

Dort angekommen setzte sie sich auf ihren Hintern. Und wie man es von ihr erwartete, holte sie ihr Buch aus der Tasche. Es war ein Sachbuch, doch deshalb keineswegs minderwertig! Es ging um Kräuterkunde, Sophie mochte dieses Fach. Aber noch viel mehr mochte sie Bücher, die davon handelten. Gespannt darauf, etwas zu erfahren, schlug sie das Buch auf und begann, die Stelle zu suchen, an der sie aufgehört hatte, als sie im Zug unterbrochen worden war.

Damit war Solea für Nola erst einmal abgehakt. Sie war viel zu froh ihre Freundin wieder zu sehen als sich jetzt über Solea aufzuregen. Das war sowieso nicht gut, weder für sie, noch für Baby. Und außerdem bekam man da nur Falten von. Das war einer der Hauptgründe wieso sie versuchte das möglichst gelassen zu sehen. Nein, sie hatte keine Lust mit nur zwanzig Jahren auszusehen wie vierzig, nur weil sie sich zu viel Stress machte. Man musste es ruhig angehen lassen

Doch trotzdem – eines machte ihr Sorgen. Und das war nach wie vor Luna. Luna, die immer noch nicht aufgetaucht war. Wieder sah Nola sich um. Nein, am Hufflepufftisch saß sie noch immer nicht. Aber wann kam sie endlich? Oder – und diesen Gedanken konnte sie nicht verbannen – kam sie überhaupt? Andauernd hatte sie etwas von verletzten Schülern gehört. War das wahr? Gehörte Luna etwa dazu?

Nein. Nola schüttelte den Kopf. Ganz bestimmt nicht. Luna konnte sich zwar nicht wehren, aber im ausweichen, da war sie gut. Die letzten drei Wochen der Ferien, als Nola sich nicht hatte bewegen können, hatte sie sich immer einen Spaß daraus gemacht Luna Kitzelflüche nachzujagen. Die Spur hatte das nicht verfolgen können, immerhin hatte sie ja genügend Eltern und ältere Geschwister die in diesem Haus zaubern durften. Und außerdem hatte sie sowieso Gabriels Zauberstab benutzt.

Doch gerade wollte sie fragen ob jemand Luna gesehen hatte, da hörte sie eine wohlbekannte Stimme: „Nola! Oh Gott, ich hab mir solche Sorgen gemacht! Wo warst du denn die ganze Zeit? Ich hab dich gesucht…“

„Luna!“

Nola drehte sich zu ihrer Schwester und zog sie auf den Platz neben sich, bevor sie sie in den Arm nahm und erleichtert an sich drückte. „Ich dachte schon dir wäre etwas passiert, wo warst du so lange?“

Sie ließ Luna los und musterte sie einmal von Kopf bis Fuß um sicher zu gehen dass ihr tatsächlich nichts geschehen war. „Ich war im Zug ziemlich weit vorne bei ein paar Neuen. Eigentlich wollte ich dich ja suchen aber ich kann ja nicht wirklich laufen.“ Sie zuckte entschuldigend die Schultern. Dann wandte sie sich Solea zu, wohl eher aus Höflichkeit als sonst etwas.

„Ihr beide kennt euch, oder?“, fragte sie.

Tief durchatmen, Luna!, ermahnte sich das kleine Mädchen selber. Bloß nicht an Melia denken.. Tu das nicht!! Sie schluckte kurz. Wenn sie jetzt losheulen würde, würde sich ihre Schwester nur unnötig Sorgen machen, was sie natürlich verhindern wollte. Zum Glück ließ das Gefühl genauso schnell nach, wie es gekommen war und so konnte sie sich schon bald wieder so sehr darüber freuen, ihre Schwester wieder zu sehen, wie es sich gehörte. Außerdem war sie ja wirklich glücklich darüber, Nola unversehrt zurückzuhaben. Wenn der etwas passiert wäre, hätte sie keine ruhige Sekunde gehabt. Jaja, sie sorgte sich viel zu sehr um ihre Familie, das wusste sie. Aber würde das nicht jeder tun, der schon einmal ein Familienmitglied verloren hatte? Sie hatte ein Recht darauf, sich um ihre Familie zu sorgen!

Erleichtert kuschelte sie sich, nachdem sie etwas unsanft auf den Platz neben Nola gezogen worden war, an ihre Schwester. Wie gut es tat, in ihren Armen zu liegen! Auch wenn ihre Schwester des Öfteren etwas unvorsichtig, fast schon brutal ihr gegenüber war, liebte sie das Mädchen mit dem inzwischen doch sehr dicken Bauch sehr. Was würde sie nur ohne Nolachen machen? Zwar hätte sie dann doch den ein oder anderen blauen Fleck weniger, aber was störten sie die? Die gingen ihr auf Deutsch gesagt am Wertesten vorbei. Viele meinten, die beiden Geschwister wären unterschiedlicher wie sie gar nicht hätten sein können, aber würden sie sich dann so gut verstehen? Wohl kaum.

Oh. Ja, sollte sie denn sagen, wo sie gewesen war? Ihre Schwester würde besorgt sein, was sie unbedingt vermeiden wollte. Doch sie brachte es auf keinen Fall über das Herz, sie anzulügen. Also eben ehrlich sein. An den Folgen konnte man dann eben auch nicht mehr ändern. „Hmm.. ich war noch.. kurz in der Krankenstation.“

Bevor ihre Schwester irgendetwas hätte sagen können, fügte Luna weiterhin hinzu: „Es war nichts schlimmes, wirklich nicht.“ Aufmunternd wurde ihr Gegenüber angelächelt. „Ich hätte auch nicht hingemusst, wäre ich nicht ausdrücklich aufgefordert worden, mir wenigstens ein wenig Schokolade abzuholen. Das hab´ ich dann auch getan.“ Sie hoffte, Nola nun beruhigt zu haben. „Und dannach hab ich dich – wie du weißt – gesucht, bis ich dich hier gefunden habe.“ Uff, hoffentlich hatte sie sie nicht beunruhigt, das musste nun wirklich nicht sein.

Mist, an der vorderen Seite des Zuges hatte sie wirklich nicht gesucht. Beziehungsweise war sie vorher aufgefordert worden, mit in die Krankenstation zu kommen, sodass sie nicht dazu gekommen war. Als ihr dann erklärt wurde, dass die Ravenclaw nicht hatte laufen können, fiel ihr Blick auf den Bauch. Natürlich wusste sie, dass er inzwischen dick geworden war. Aber war er heute Morgen wirklich schon so dick gewesen? Aber, das konnte doch nicht.. Nein!

Plötzlich fiel ihr etwas ein. Schnell wandte sie sich an ihre Schwester: „Wir sollten unserer Mutter eine Eule schicken. Wahrscheinlich hat sie schon von dem Überfall gehört und wird sich furchtbare Sorgen machen.“ Ihre Mutter wusste sicher schon Bescheid, da sie als gute Aurorin natürlich dementsprechend gut informiert war, das war jedenfalls sonst immer der Fall.

Solea di Vici & Nola Correl & May Redbird & Luna Correl

Solea lauschte dem Gespräch der beiden Schwestern, die so froh waren, sich wiedergefunden zu haben. Sie klinkte sich kurz aus dem Gespräch aus und hing ihren eigenen Gedanken nach, die eine falsche, dunkle Richtung einschlugen. Solea dachte über ihre Besten Freunde Jade und Sebastian nach, die sie beide noch nicht gesehen hatten. Wo waren sie? Abermals fragte sie sich das, denn in der Halle hatte sie sich schon zig-mal umgesehen. Schon wieder sah sie sich also um und entdeckte immer noch keinen roten Haarschopf, der zu Jade oder Sebastian gehören konnte, wo bleiben die nur? Sie hatten doch nicht etwa den Zug verpasst, oder schlimmer lagen irgendwo verletzt und konnten sich nicht helfen? Oder wohlmöglich...Nein! Solea versuchte sich nicht auf diesen Gedanken zu konzentrieren, denn sie wollte ihn nicht ein mal mehr denken, so furchterregenden erschien er ihr. Heiliger Merlin, was denke ich nun schon?, fragte sie sich selbst und konnte ein frösteln nicht unterdrücken.

Schnell klinkte sie sich wieder in das Gespräch und hörte Luna gerade sagen: „Hmm.. ich war noch.. kurz in der Krankenstation.“ Solea horchte auf, die Krankenstatio, natürlich! Warum war sie noch nicht auf die Idee gekommen, dass ihre beiden Freunde dort sein könnten? Egal, das war einfach die Aufregung gewesen, sagte sie sich. Luna war also auf der Krankenstation gewesen, vielleicht hatte sie gesehen, ob dort auch andere Schüler dort waren, Solea musste sie fragen. Sie feilte an einer perfekten Frage während sie weiter dem lauschte was Luna erzählte, sie wollte wohl ihre Schwester Nola beruhigen. „Es war nichts schlimmes, wirklich nicht.“ „Ich hätte auch nicht hin gemusst, wäre ich nicht ausdrücklich aufgefordert worden, mir wenigstens ein wenig Schokolade abzuholen. Das hab´ ich dann auch getan.“ Solea war erleichtert, dass Luna nichts passiert war, denn sie mochte diese, ganz im Gegensatz zu Nola, ihrer Schwester.

„Sag mal Luna, war noch jemand auf der Krankenstation als du dort warst?“, fragte sie Luna nachdenklich und hoffte auf eine gute Antwort, es gab noch Hoffnung, dass es Jade und Sebastian gut ging. Hoffentlich waren sie dort, oder würden bald hier in die Große Halle kommen.

„Wir sollten unserer Mutter eine Eule schicken. Wahrscheinlich hat sie schon von dem Überfall gehört und wird sich furchtbare Sorgen machen.“ Lunas Worte ließen Solea an ihre eigene Mutter denke, die sie schon etwas vermisste. Ja ihre Familie fehlte ihr auch, ja sie fehlte ihr...

Viel zu spät kam nun endlich auch Faith zum Willkommensessen an und schritt mit schnellen und zügigen Schritten zwischen den Tischen hindurch. Sie hatte dem Bad noch einen kleinen Besuch abgestattet, nachdem ihre Kutsche bei der Schule eingetroffen war. Gott, warum musste auch gerade heute soetwas passieren? Hatte sie nicht schon genug durchleben müssen? Aber nein, es war weder die richtige Zeit, noch der richtige Ort um in Selbstmitleid zu schwimmen, weshalb sie sich auf der Bank des Ravenclawtisches niederließ und so abseits wie möglich von anderen Schülern nach einer Schüssel mit Gemüsebrüe griff, um diese anschließend auf ihren Teller zu kippen. Ihr Hals tat weh, was nicht sonderlich positiv zu ihrer Laune beisteuerte. Ohne den Blick auch nur einmal zum Lehrertisch zu wenden ergriff sie ihren Löffen und führte die erste Ladung kochend heißer Suppe in ihren Mund. Es brannte auf ihrer Zunde, doch hatte sie so unglaublich großen Hunger, dass es ihr egal war. Mit einem Blick, der 'hey, wenn du mich jetzt ansprichst, dann werde ich ohne zu zögern so lange mit diesem stumpfen Löffel auf dich einstechen, bis du an deinen Wunden verblutest' aussagte, sah sie einmal an dem langen, hölzernen Tisch entlang. Viele bekannte Gesichter hatten sich hier eingefunden, aber anscheinend fehlten auch noch mehrer Schüler.

Tobi war sich nicht sicher gewesen wohin er eigentlich gehen sollte. Oder.. wohin er gehen wollte.
Unentschlossen stand er im Türrahmen zur großen Halle. Sah sich suchend um. Seine beiden besten Freunde: unauffindbar.
Resignierend schüttelte er den Kopf, und sah sich nach weiteren mehr oder weniger bekannten Gesichtern um. Wirklich viele Personen kannte er nicht auf Hogwarts. Oder der Uni. Im Grunde genommen konnte er sie an beiden Händen aufzählen.
Dann entdeckte er sein Lieblings-Kampfkaninchen.
Naja.. besser als alleine irgendworum zu hocken.
Innerlich zuckte er mit den Schultern. Sie würde ihn schon nicht aufspießen. Außerdem war sie im Zug einfach verschwunden. Und das würde er nicht auf sich sitzen lassen.
Er ließ sich ihr gegenüber fallen, stützte sich mit den Ellebogen auf dem Holztisch auf, und lehnte sich vor.
„Du bist unhöflich.“, stellte er dann fest.

Ihr desinteressierter Blick richtete sich auf, als sich jemand vor ihr niederließ. Als sie sah wer, verschluckte sie sich an ihrer Gemüsebrühe und röchelte kurz. Die Hand vor dem Mund schluckte sie und verhinderte somit gekonnt, dass die Suppe wieder ihren Mund verließ. Nach einigen Sekunden fixierte sie Tobias mit ihrem Blick, welcher alles andere als freundlich war. "Ach? Das Kompliment kann ich nur zurück geben.", begrüßte sie ihn auf seine zuvorkommende Anrede und wannte sich wieder ihrer Suppe zu, um ihrem schmerzenden Hals wenigstens eine kleine Hilfe beizusteuern. Nur einen Augenblick später war der Löffel wieder zwischen ihren Lippen. Hab' ich denn nie meine Ruhe?! Da will ich einmal, seit Wochen, friedlich und ungestört Suppe essen und dann kommt so ein komischer Kerl daher und meint mir etwas über meine Manieren erzählen zu wollen? Mir ist vollstens bewusst, dass ich nicht freundlich bin - und das ist auch gut so! Ich mache mir doch nicht die Mühe und bin zu alles und jedem nett! Pff!, dachte sie verärgert und starrte die Suppe an, als wäre diese für dieses Dilemma schuld.

Tobias beobachtete sie, wie sie sich an ihrer Suppe verschluckte, und gerade so noch verhinderte diese wieder auszuspucken. Wahrscheinlich hätte sie ihn noch getroffen.
Der Romanov musste sich ein Lachen verkneifen. Er biss sich sogar auf die Innenseite seiner Wange, um nicht Grinsen zu müssen. Er würde ihr sogar zutrauen die Suppe zu nehmen und ihm ins Gesicht zu schütten. -Zumindestens war dies in diesem Moment seine wohl größte Sorge.

"Ach? Das Kompliment kann ich nur zurück geben.",, begrüßte sie ihn.
„Merci.“, bedankte er sich. Dann wurde er wieder ignoriert. So war das wohl im Leben. Mhm.
Er fing an vor ihr zu schnippsen, um ihre Aufmerksamkeit zurück zu gewinnen.
„Hey!“, empörte er sich nun.

„Du kannst mich doch nicht einfach so ignorieren!“, beschwerte er sich nun, und verschränkte die Arme vor der Brust.

Mit angehobenen Augenbrauen betrachtete sie Tobias einen Augenblick.
"Aber Ignoranz ist bei Leuten wie dir der einzige Weg, um ihnen die Nerven zu rauben
- zumindest kommt mir das oft so vor.", entgegnete sie ihm und hielt seinem Blick stand.
Anscheinend schien er dezent gelangweilt zu sein, dass er schon so weit ging und sich zu ihr setzte.
Konzentriert darauf ruhig zu bleiben löffelte sie die Suppe weiter. Nein, sie würde sich nicht aufregen.
Nicht wegen solcher Kleinigkeiten, das würde sie ihrem Blutdruck nicht antun.
"Gut, wie ich sehe ist dein Plan, dich umzubringen, nicht aufgegangen?
Versucht du jetzt solange in meiner Nähe zu sein, bis ich den Job der Dementoren übernehme?"
Grummelnd wedelte sie etwas mit dem Löffel vor seiner Nase herum.
"Glaub mir, lange wird das nicht auf sich warten lassen."

Sie betrachtete ihn. Er grinste sie weiter an.
"Aber Ignoranz ist bei Leuten wie dir der einzige Weg, um ihnen die Nerven zu rauben
- zumindest kommt mir das oft so vor.", erklärte sie nun.
„Nein. Ich gehöre definitiv nicht zu diesen Leuten. Eigentlich komme ich gut damit klar, wenn Leute wie du Leute wie mich ignorieren.“, lachte er.

Und schon löffelte sie weiter. Suppe. Wie konnte sie Suppe mögen?! Das war einfach Brühe. Man wusste meist noch nicht einmal wovon sie gekocht wurde. Gab es nicht sogar Knochensuppe? Da kochte man doch Knochen ein.
„Dir ist klar, dass du nicht weißt woraus diese Brühe da gekocht wurde. Du könntest theoretisch eingekochte Ratten essen.“, erklärte er, und deutete auf die Suppe.

"Gut, wie ich sehe ist dein Plan, dich umzubringen, nicht aufgegangen?
Versucht du jetzt solange in meiner Nähe zu sein, bis ich den Job der Dementoren übernehme?", fragte sie und wedelte mit dem Löffel vor seiner Nase herum.
Ietsch. Das tat weh. Er verzog sein Gesicht zu einer Grimasse.
„Nein, nicht ganz. Ich bin nur etwas angekokelt gewesen.“, erklärte er. „Schön, dass es dir auch gut geht.“, grinste er nun.

„Aber sicher doch meine Liebe. Ich bin derart verzweifelt und zu feige es selbst zutun, als dass ich darauf warte, dass ein kleines Mädchen mir einen Fluch auf den Hals hetzt, der mich hoffentlich umbringt. Wovon träumst du denn Nachts, oder stehst du etwa auf mich und willst mir das auf eine verworrene, nicht verständliche Weise klar machen?“, endete er grinsend, mit der Absicht sie weiter zu provozieren.