Abteil 5

Jolien lief den Gang noch lang und starrte die ganze Zeit auf ihre Karte. Sie schaute sich zwischendurch etwas um. Der Zug wurde wohl etwas restauriert. ja es wird immer schöner, sie geben sich echt mühe
Dann sah sie die Nummer eines Abteils Nr. 5 und zuerst lief das Mädchen mit der süßen Stupsnase daran vorbei. Dann sah sie wieder auf ihr Ticket. Oh war das nicht mein Abteil eben?
Sie lief wieder ein Stück Rückwärts. „BINGOOO ...“ rief das junge Mädchen. Sie stellte kurz die 2 Koffer und ihre Handtasche ab, um die Tür zu öffnen. Jolien schob die Tür mühsam auf. „Aber schwer gehen die Türen immer noch auf“ sagte sie praktisch zu sich selber. Sie schob ihre Koffer in das Abteil 5 rein. „Puh ...“ schnaubte sie kurz auf. Wenn sie daran dachte sie müsste diese noch oben auf die Ablage hochheben, hatte sie schon wieder keine Lust. War denn nirgends ein Mann in Sicht der ihr helfen konnte ? Ihre Tasche legte sie auf den Sitz die lies sie immer bei sich.
Dann nahm sie einen der 2 Koffer und hob diesen sehr angestrengt hoch. Sie stand schon auf Zehnspitzen mit ihren 1,70 m war es schwer den Koffer dort hochzuheben.

Etwas mürrisch und genervt - also wie so oft in den letzten Wochen - lief Raphael durch den Gang des Zuges. Seinen großen Schrankkoffer zog er mühelos hinter sich her. Beinahe hätte er den Zug verpasst, da er erst heute in England angekommen war. Den Sommer hatte er zuerst in Schottland verbracht und war dann noch für einige Wochen nach Norwegen gereist.
Doch die schönen Wochen waren nun vorbei und das nervige Gerede von aufgeregten Erstklässlern drang an sein Ohr.
Mit hochgezogener Augenbraue und einem finsteren Gesichtsausdruck drehte Raphael den Kopf in Richtung der Lärmquelle und ortete den Spross allen Unheils sehr schnell. Ein kleiner Junge stand in einem offenen Abteil auf der Sitzbank und fuchtelte wild mit seinem Zauberstab in der Luft rum, da er wohl seinen Freunden imponieren wollte.
Kopfschüttelnd ging Raphael weiter.
"Wie ich dieses Geschreie und diesen Stress, den die Leute sich immer machen hasse", fluchte er leise und lief weiter.
Seine Lederjacke hatte er sich locker über die Schulter geworfen und da ja eigentlich noch irgendwie Sommer war, hatte er auch seine oberen Hemdknöpfe geöffnet und die Ärmel hochgerollt, sodass man seine tätowierten Unterarme erkennen konnte. Seine Sonnenbrille sorgte dafür, dass niemand seine Augen sehen und daraus etwas hätte lesen können.
Als er an einem noch offenen Abteil vorbeikam, sah er aus dem Auguenwinkel, wie sich eine nicht gerade große junge Frau, damit abmühte, ihre Koffer auf die Gepäckablage zu bekommen. Da sie nicht den Eindruck machte auch so rumzuschreien, wie die Kinder hielt Raphael an und trat zu der jungen Frau. "Warte, ich helf dir.", unterbrach er ihre nicht sehr erfolgreichen Versuche, den Koffer hochzuheben mit seiner wie immer etwas geheimnisvollen ruhigen Stimme. Mit einem schnellen Griff hatte er ihr den Koffer abgenommen und auf die Ablage gelegt.

Jolien hob den Koffer immer und immer wieder aufs neue an. Dann hörte sie plötzlich hinter sich eine Stimme und eine Hand berührte versehentlich ihre und dann griff diese direkt de Koffer und schob ihn auf die Ablage mit Leichtigkeit. Jolien drehte sich um und sah einen jungen Mann vor sich. Er sah sehr stattlich aus fand sie. Joly musterte diesen dunkel haarigen jungen. „Oh vielen Dank“ sagte sie freundlich. Sie gab nun diesem Jungen die Hand „Wenn ich mich vorstellen darf,ich heiße Jolien Miller“ sagte sie freundlich sie wollte Manieren zeigen schließlich hatte er ihr geholfen. Sie sah ihn an und hoffte er würde ihr die Hand geben, denn sonst wäre es ihr sehr peinlich. das war sehr freundlich von ihm ... dachte sie sich und musterte diesen fremden weiter. Er war etwas größer als sie und wohl auch älter. Sie war süße 15 Jahre alt, sah aber viel älter aus. Sie hatte schon so ziemlich jede Kurve die eine Frau nur haben kann und eine echt süße Stupsnase. ich hoffe er stellt sich auch vor, ich komme mir sonst sehr dämlich vor

Nachdem er nun ihr Gepäck auf die Ablage gepackt hatte, bedankte sie sich und stellte sich vor.
Den Namen Jolien Miller hatte er zwar vorher noch nicht gehört, doch anscheinend war sie ja wohl auch Schülerin auf Hogwarts. Ganz der Gentleman, der er durch seine Abstammung geworden ist, nahm er ihre Hand und deutete einen leichten Handkuss an.
"Erfreut dich kennenzulernen, Jolien." Er ließ ihre weiche Hand nach einem Moment wieder aus seiner warmen Hand frei und lächelte sie leicht an, was bei ihm schon viel ist. "Ich bin Raphael...Raphael Aedan Gille Criosd Somhairle MacAvadon Peverell!"
Mal sehen, wie sie auf seinen Namen reagieren würde.
"Ich glaube nicht, dass ich dich schon mal gesehen habe, oder?" Er sah sie fragend an. "In welchem Haus bist du denn?" Raphael sah noch einmal zum Koffer hoch, doch konnte er kein Hauswappen erkennen

Jolien sah ihn geschmeichelt an. So eine Begrüßung hatte sie nicht erwartet. Klar kannte sie das. In reichen kreisen war so was oft üblich, aber sie selbst versuchte etwas bodenständig zu sein.
Als sie seinen Namen hörte wusste sie von wo ihr sein Gesicht bekannt vor kam. Er spielte beim Quiditsch mit. wooow was für ein extrem langer Name
Sie sah ihn erstmal ziemlich sprachlos an. Doch dann sprach sie: „Deine Eltern haben sich bei deinem Namen ja ziemlich mühe gegeben“ es klang freundlich wie sie es sagte aber auch sehr überrascht. Man kannte ihn unter dem kurzen Namen. Das sie wusste wer er war, lies sie sich erstmal nicht anmerken. „Freut mich übrigens auch dich kennen zu lernen. Bist du auch in diesem Abteil hier?“ fragte sie freundlich. Sie setzte sich hin und hoffte er würde sich auch hinsetzen und im Abteil bleiben. Wer würde ihr das glauben das sie mit ihm sprach? Aber wem würde sie das erzählen. In letzter zeit war sie ziemlich verschlossen seid dem Tod ihrer Eltern. Und sie hatte sehr angst vor Voldemort das er irgendwann auftauchte. Denn er hatte ihre Eltern auf dem gewissen.Sie sah zu Raphael hoch und lächelte.

Raphael musste lächeln, als er ihren Kommentar zu seinem Namen hörte. Die schottische Namensgebung war für viele oft etwas....ungewöhnlich.
"Das ist normal dort, wo ich herkomme." Sein Blick wanderte zum Fenster und in die Ferne. "In Schottland haben die Menschen oft so lange Namen."
Seine Gedanken folgten seinem Blick und flogen davon. Weit weg in die Vergangenheit zu seinem Zuhause in Schottland. Zu einem Sommer, der wirklich einer der schönsten war. Zu einem Sommer, als Claire bei ihm in Schottland war. Zu einem Sommer, als sein Vater noch am leben war. Bei diesem Gedanken, schlich sich eine Spur von Schmerz in sein Gesicht.
Ruckartig riss er sich von dieses Gedanken los und wandte sich wieder zu Jolien.
"Nein...ich bin nicht in diesem Abteil." Er zuckte leicht die Schultern. "Aber so wie ich das sehe, ist bei mir im Abteil sowieso so viel los, dass das nicht auffallen wird, wenn ich mal woanders bin eine Weile."
Er setze sich ihr gegenüber auf die Bank und stellte ein Bein auf die Kante unterhalb des Fensters, um seinen Arm locker drüber baumeln zu lassen.
"Und in welchem Haus bist du nun?"

Jolien sah ihn an und er schien zu träumen. Sich zurück nach hause zu träumen. Zumindest wich er mit seinem blick scheinbar weit weg als er von Schottland redete.
Solche Namen seien dort normal sagte er. Sie war froh nicht so einen Namen zuhaben das aufzählen wäre ihr zu anstrengend. Sie schloss kurz ihre Augen denn sie war etwas müde. Vor Aufregung hatte sie mal wieder sehr wenig geschlafen. Nun sah sie wieder zu ihm herüber. „Wenn du es gerne ruhiger hast kannst du ruhig hier bleiben, ich denke nicht das jemand herkommen wird. Mein Bruder wird wohl auch woanders rum schwirren.“ sagte sie lächelnd, denn sonst war Dean bei ihr. Aber er redete vorhin mit Freunden dort war er wohl auch gerade. „Oh ja das hatte ich ganz vergessen zu erwähnen. Ich bin aus dem Haus Gryffindor und du?“
Sie wusste aus welchem Haus er war, aber er musste ja nicht wissen das sie wusste wer er war.
Joly mustere zwischendurch immer mal wieder diesen Raphael er schien es wohl lieber ruhiger zu haben. Zwischendurch lehnte sie immer mal wieder ihren Kopf an das Fenster und schloss die Augen.

Raphael und Jolien, die sich noch immer unterhielten wer in welchem Haus war, wieso sie sich nicht kannten und weitere interessante Gespräche führten, wurden mit einem Schlag aus ihrem Kennenlerngespräch gerissen.

Da Raphael aus Schottland stammte hatte er den aufkommenden Regen und das daraufhin folgende Gewitter als normal interpretiert und war nicht näher darauf eingegangen. Plötzlich ertönte jedoch ein lauter Pfiff, gefolgt von einem ohrenbetäubenden Quietschen bis der Zug schließlich vollkommen zum Stillstand kam.

Schwarze Gestalten huschen an den Fenstern vorbei und kurz flimmert die Lichtquelle des Abteils noch einmal auf bevor dieses in völlige Dunkelheit getaucht wird. Gepolter, Geschrei und Flüche dringen zu den Ohren der beiden Schüler durch. Doch ein ohrenbetäubender Krach und eine leicht gequetschte Türe hält die beiden Gryffindors davon ab das Abteil zu verlassen.

Die Abteiltüre wurde völlig zerquetscht, sodass sie klemmt und es kein Entkommen aus dem kleinen Abteil gibt. Doch urplötzlich wird es eisig kalt, das Abteilfenster wird Millimeter um Millimeter nach unten geschoben und eine schwarze, knochige Hand langt mit ihren Fingern nach Jolien.

Raphael, der gerade auf Joliens Frage reagieren wollte, hatte den Regen und das kurz darauf einsetzende Gewitter zwar bemerkt, allerdings war so ein Wetter in Schottland nicht gerade unüblich und so dachte er sich nichts weiter dabei.

Hätte er es mal getan, dann wäre es vielleicht anders gekommen.

Also sich nichts weiter dabei denkend, wandte er sich wieder Jolien zu, als er auf einmal einen Pfiff hörte und der Zug abrupt stehen blieb, was ihn dann doch nach einem Augenblick stutzig machte, da der Zug eigentlich immer direkt bis Hogwarts durchfuhr.

Als die Lichtquelle anfing zu flackern flog Raphaels Blick kurz zum Fenster, bevor das Licht ganz verloschen war und er erkannte gerade noch eine dunkle Gestalt vor dem Fenster. Kurz darauf ertönten auch schon die ersten Schreie.
"Scheiße!", entwich es ihm laut und er wollte gerade zur Tür springen, um Jolien und sich aus dem Abteil zu bringen, als die Tür auch schon durch irgendeine Kraft eingequetscht wurde und sich nicht mehr öffnen lies.

Raphaels Gesicht bekam einen finsteren Ausdruck und so sah er dem Wolf, in den er sich so gerne verwandelte noch ähnlicher.
Dann spürte er das, worauf er schon die ganze Zeit gewartet hatte....eisige Kälte und ein Gefühl, als würd sich eine unsichtbare Hand um sein Herz legen und es zerquetschen wollen.
"Jolien, nimm deinen Zauberst...", doch noch bevor er zu Ende sprechen konnte, öffnete sich schon langsam das Fenster und eine schwarze, knochige Hand griff nach Jolien.

"Expecto Patronum!"
Aus Raphaels Zauberstab schoss sein Patronus mit solcher Kraft heraus, dass das Fenster herausgerissen wurde und der Dementor, welcher nach Jolien griff mit voller Wucht von Raphaels phönixähnlichem Adler getroffen und weggeschleudert wurd.

Aus einem Reflex heraus, ergriff er Joliens Arm. "Alles in Ordnung?"
Doch er wartete ihre Antwort erst gar nicht ab, sondern wandte sich zur Tür und richtete seinen Zauberstab auf diese. Sie mussten hier sofort raus, sonst würden sie hier wie in einem Gefängnis auf ihren Tod warten.
"Bombarda!"
Mit einem ohrenbetäubenden Krachen flog die Tür aus ihren Angeln und knallte an die gegenüber liegende Wand und zerbarst in ihre Einzelteile.

Mit ausgestreckten Zauberstab, trat Raphael auf den Gang....Jolien hinter sich versteckend und wappnete sich dafür, endlich wieder seinen Hass herauslassen zu können!

Jolien hörte das Pfeifen des Zuges und plötzlich blieb der Zug abrupt stehen, die stand festeste war sie nicht gerade und so stolperte sie. Jolien viel kurz zu Boden.
Als sie aufstand fing das licht an zu flackern … und sie sah Raphael an. Dann kurz danach kamen schreie , er wusste vermutlich was los ist.

Er nahm sie bei der Hand und wollte sie mit sich zerren. „Was ist hier los?“ fragte sie leicht panisch. Es wurde langsam auch etwas kühl … was vorging wusste sie noch nicht genau, sie hatte von solchen Sachen mal gehört diese aber noch nie selbst erlebt.
Sie stand am Fenster und sah schon wieder Raphael an. „Warum wird das so kalt ich sollte das Fenster schließen!“ sagte sie mit etwas zittriger stimme, die nicht nur wegen der Kälte sondern auch wegen der angst so war.

Als sie nach dem Fenster Griff um es zu zumachen sah sie neben bei zu Raphael und hoffte er würde ihr sagen was los sei, somit sah sie nicht die schwarze Gestalt die hin und her huschte …
plötzlich ergriff etwas kaltes ihre Hand. Es war beinahe eisig.
Als sie dann eine schwarze Hand, eine Art Rauch, aber dennoch in menschlicher Form sah schrie sie auf. Er hatte beide Hände des Mädchens …
Sie schrie,... „Ahhh … Lass mich in ruhe, hilf mir bitte Raphael ...“

Der junge Mann zückte seinen Zauberstab und das Fenster explodierte … Jolien duckte sich denn das Fenster splitterte ziemlich ab.
Ein Splitter fiel praktisch in ihren Arm. „Ahhh“ sie zog ihn raus und warf diesen auf den Boden während Raphael die Tür sprengte. Er lief mit ihr raus in den Gang.
„Was ist wenn sie auch hier im Gang sind?“ fragte sie ängstlich und blieb immer hinter ihm. Er hatte etwas sicheres an sich, sie wusste er würde aufpassen.

Direkt auf dem Gang war es genau so, wie er es erwartet hatte. Das pure Chaos. Alle Schüler und sonstige anwesenden Personen waren aufgeregt, fürchteten sich oder sonst war.
Schnell blickte er sich um und suchte den Gang nach James oder Sirius ab, doch von beiden war keiner zu sehen. Auch Anna entdeckte er nirgends.
Hinter ihm im Gang brannte ein großes Feuer. Offenbar ein magisches, denn er sah, wie einige Leuten versuchten, es zu löschen, dies aber nicht schafften.

Dann drehte er sich wieder zu Jolien um, welche ihn ängstlich ansah. "Hast du dich schon mal duelliert oder einen Patronus heraufbeschworen?"
Doch ließ er ihr keine Zeit um noch an diesem Ort zu antworten, sondern zog sie hinter sich her, den Gang entlang.
"Wenn ich es dir sage, dann versteckst du dich irgendwo, bis ich dich wieder hole, okay?"
Erneut blieb Raphael stehen und blickte rechts und links in die Abteile, bevor er ein Stück weiter vor sich, ein kleines Hinderniss entdeckte - zwei Todesser.
"Und das dürfte jetzt der Fall sein, es sein denn, du möchtest dich mit den beiden Todessern da vorne anlegen."
Er deutete mit dem Kopf auf eines der Abteile. "Geh da rein, aber schließ die Tür nicht ganz ab. Ich komm dich gleich wieder holen."

Jolien stand hinter Raphael und sah sehr ängstlich aus. Sie sah sich um es war ein komplettes Chaos und Panik nur zu sehen. Raphael fragte das Mädchen ob sie sich schon mal duelliert hätte oder einen Patronus gerufen hätte …
Duelliert und Patronus hatte sie bisher nie gemacht außerhalb des Unterrichtes. Doch bevor sie eine Chance hatte zu antworten brach hinter ihr ein Feuer aus, Vor Raphael waren 2 Todesser und von so was hatte Jolien noch nichts gehört …

Davor sagte er noch wenn er es sagte solle sie sich verstecken und schon passierte es. Er drängte sie in ein anderes Abteil. Dort hielt sie die Tür zu und sah sich ängstlich immer um. Vor allem sah sie zum Fenster.
Sie hatte solche Angst. Was ist hier bloß los

Nun stand sie da ganz alleine in dem Abteil und ängstlich. „Bitte Gott beschütze mich“ sagte sie leise und schon fast unter Tränen sie war einfach panisch. Es war wie ein Krieg aus dem sie dachte nicht lebend raus kommen zu können.

Plötzlich sah sie ein Schatten und schrie unbemerkt das es ihr eigener war. „Ahhh …. „ dann verstummte sie … Sie setzte sich auf den Boden und zog die Beine an und hielt ihre arme um die Beine.

Da die Zugfahrt beendet wurde wird das Abteil ins Archiv verschoben.